NS-Verbrecher vor Gericht
Die Nürnberger Prozesse, die am 20. November 1945 begannen, gelten als Zäsur in der Rechtsgeschichte. Nie zuvor hatten siegreiche Nationen dem Verlierer eines Krieges vor Gericht den Prozess gemacht. Als im Justizpalast in der Fürther Straße der Hauptprozess der Alliierten gegen 24 deutsche Kriegsverbrecher begann, hatten sich Adolf Hitler, Heinrich Himmler und Joseph Goebbels – die bekanntesten NS-Verbrecher – bereits durch Selbstmord aus der Verantwortung gestohlen. Von Reue war bei den Angeklagten nur selten etwas zu spüren. Und das, obwohl die unfassbaren Verbrechen der Nazis im Saal in Bild und Ton geschildert wurden. Im April 1949 verhängten die Richter elf Todesurteile. (ska)
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