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Gipfel
17.07.2018

Nach Kaltem Krieg sah das nicht aus

Die nagelneue Limousine (ein Aurus Senat) des russischen Präsidenten mit dem Wappen.
6 Bilder
Die nagelneue Limousine (ein Aurus Senat) des russischen Präsidenten mit dem Wappen.
Foto: Roni Rekomaa, dpa

Der US-Präsident und der Kremlchef schütteln in Helsinki kräftig die Hände, auf konkrete Beschlüsse verzichten sie aber. Trump behandelt Putin auf Augenhöhe. Das war bei Angela Merkel und Theresa May zuvor anders

Die wohl mächtigsten Männer der Welt stehen vor ihren rot-blau-weißen Flaggen und verkünden die Stunde Null der amerikanisch-russischen Beziehungen. Das Verhältnis der weltgrößten Atommächte sei nie schlechter gewesen – bis vor ein paar Stunden, bis zu diesem denkwürdigen Treffen mit Wladimir Putin, sagt Donald Trump und nutzt die Bühne, um gegen die Russland-Ermittlungen in den USA zu wettern. Sie seien eine Katastrophe, wirkten sich negativ auf die Beziehungen beider Länder aus. Das sagt er, nachdem sein Justizministerium vor vier Tagen Anklage gegen zwölf russische Geheimdienstmitarbeiter erhoben hat.

Vor den Augen der Welt will Trump ein Thema abräumen, das seit seinem Amtsantritt wie ein Damoklesschwert über seiner Präsidentschaft hängt: Der Verdacht, Putins Geheimdienst könnte bei der Wahl des 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten seine Finger im Spiel gehabt haben. Russland könne ihm, Trump, geholfen und seiner Konkurrentin Hillary Clinton geschadet haben. Putin streitet jede Einmischung ab. Trump betont, es habe keine gemeinsamen Absprachen gegeben. „Ich habe großes Vertrauen in meine Geheimdienstleute. Aber ich werde Ihnen sagen, dass Präsident Putin in seinem Dementi heute extrem stark und kraftvoll war“, sagt der US-Präsident. Da ist ihm womöglich nicht bekannt, was am späten Abend aus Washington gemeldet wird: Die US-Behörden haben eine 29-jährige Russin festgenommen. Sie soll an einer Verschwörung der russischen Regierung zur Beeinflussung der US-Politik beteiligt gewesen zu sein.

Was die Präsidenten nach ihrem ersten Gipfel auf großer Bühne sagen, wirkt wie eine Verbrüderung – auch ohne demonstratives Schulterklopfen. Einmal rutscht Putin sogar ein „Donald“ raus. Die Inszenierung erinnert oberflächlich zwar ein wenig an früher im Kalten Krieg: Die Staatschefs der großen Atommächte Russland und USA treffen sich auf neutralem Boden. Doch dann auch wieder nicht. Denn Beide scheinen eine seltsame Verbundenheit, einen angesichts der Spannungen zwischen ihren Ländern ungewöhnlichen Respekt voreinander zu haben. Ihr Händedruck vor dem Vier-Augen-Gespräch ist kräftig, doch kein Kräftemessen. Entschlossen scheinen sie der Welt zeigen zu wollen: Wir sind starke Männer – und wir verstehen uns.

„Der Kalte Krieg ist vorbei“, betont Putin. Trump scheint Putin jedes Mal großzügig das erste Wort zu lassen. Putin lächelt. Der Ex-KGB-Agent hat den US-Präsidenten bei der Ankunft erst mal warten lassen. Danach wartete Putin im Präsidentenpalast auf Trump. Zeit ist ein Teil des Machtspiels bei solchen Gipfeln. Beim Hinsetzen spreizt Putin die Beine und bleibt selbstbewusst wortkarg. Trump dagegen kommt ins Reden. Wie angespannt er ist, sieht man, als er sich kurzzeitig mit beiden Händen am Jackett festkrallt. Die Fingerspitzen tippen aufeinander, der Blick wandert durch den Raum.

Trump behandelt seinen russischen Kollegen betont auf Augenhöhe. Etwas, das er bei Angela Merkel und Theresa May zuletzt nicht tat. Die Kanzlerin und die britische Premierministerin degradierte und demütigte er, nannte Deutschland wegen russischer Gaslieferungen einen „Gefangenen“ Moskaus, fiel May in den Rücken, indem er ihren Brexit-Kurs kritisierte. Die anderen Nato-Partner trieb er beim Gipfel in Brüssel vor sich her.

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Mit Putin geht er anders um – und steht dabei im Widerspruch zum Kurs seiner eigenen Regierung. Die verhängt Sanktionen, weist Diplomaten aus, liefert Waffen an die Ukraine, warnt und kritisiert Moskau, so wie es eigentlich Tradition ist unter Republikanern. Doch was Russland angeht, geht der US-Präsident – egal welche Warnsignale seine Regierung aufstellt – völlig unbeirrt seinen eigenen Weg. Inhaltlich steht am Ende wenig. Die großen Probleme bleiben, eine konkrete Annäherung in zentralen Punkten ist nicht erkennbar: An der russischen Rolle im Bürgerkrieg in Syrien wird sich genauso wenig ändern wie an der Unterstützung der Separatisten in der Ostukraine. Washingtons Sanktionen bleiben in Kraft, das russische Konsulat in Seattle geschlossen, das amerikanische in St. Petersburg ebenso.

Aber Putin kann das Treffen trotzdem als Erfolg verkaufen. Schon die Tatsache, dass es überhaupt zu einer Pressekonferenz kam, die Flaggen beider Länder nebeneinander standen als ebenbürtige Partner, ist ein Punktsieg. Trump hingegen erntet auch aus der Heimat bissige Kritik. Nach der Live-Übertragung der Pressekonferenz sagt CNN-Moderator Anderson Cooper seinen amerikanischen Zuschauern: „Sie haben gerade eine der vielleicht beschämendsten Vorstellungen eines US-Präsidenten auf einem Gipfel im Beisein eines russischen Führers verfolgt, die ich je gesehen habe.“ Trumps Antwort auf Twitter, dürfte unvermeidlich sein.

Maren Hennemuth, Theresa Münch und Friedemann Kohler, dpa

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