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Nach Kreislaufkollaps
13.04.2021

Österreichs Gesundheitsminister erklärt Rücktritt

Der österreichische Gesundheitsminister Rudolf Anschober während einer Pressekonferenz in Wien.
Foto: Roland Schlager/APA/dpa

Rudolf Anschober war seit der zweiten Corona-Welle ein Mahner und warnte vor schnellen Öffnungen. Zuletzt fühlte er sich in der Regierung oft allein. Sein Abschied war emotional.

Mitten in der Corona-Pandemie hat Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt.

Der 60-Jährige gab am Dienstag in Wien bekannt, dass er vor einer Woche einen zweiten Kreislaufkollaps erlitten habe. "Ich habe gemerkt: Da muss ich jetzt für mich eine Notbremse ziehen." Er habe 14 Monate praktisch durchgearbeitet. Das Land brauche in dieser Phase jedoch einen absolut fitten Gesundheitsminister. Bei seinem Rücktritt war Anschober den Tränen nahe.

Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) reagierte anerkennend: "Er hat sich in den vergangenen 16 Monaten für unser Land aufgeopfert sowie als Gesundheitsminister seine gesamte Energie in die Bekämpfung der Corona-Pandemie gesteckt." Die Nachfolge im Gesundheitsressort übernimmt der Arzt Wolfgang Mückstein, der in Wien eine Praxis betreibt. Der 46-Jährige ist dann auch für Soziales, Pflege, Verbraucher- und Tierschutz zuständig.

Mückstein berichtete bei seiner Vorstellung aus dem Corona-Alltag eines Mediziners: "Wir haben sehr stark die Kollateralschäden wahrgenommen." Er betreibt in Wien eine Gemeinschaftspraxis, die nicht nur medizinische Versorgung, sondern auch Psychotherapie und Betreuung durch Sozialarbeiter anbietet. Zudem war er bislang schon in einem Verein Grüne Ärztinnen und Ärzte aktiv.

Anschober sagte zum Abschied, als Mahner vor zu schnellen Öffnungen in der dritten Corona-Welle habe er sich zuletzt "oft sehr allein gefühlt". Zudem müsse er seit Monaten wegen Morddrohungen von Personenschützern bewacht werden. Das unbefangene Gespräch mit Bürgern auf der Straße, das eine seiner Energiequellen gewesen sei, sei damit nicht mehr möglich gewesen, bedauerte der über Parteigrenzen hinweg geachtete Politiker. Auch sei er vermehrt mit Parteitaktik und Populismus konfrontiert gewesen, ließ Anschober Kritik am Koalitionspartner anklingen.

Der Grünen-Politiker leitete seit dem Start der Regierung aus konservativer ÖVP und Grünen im Januar 2020 das Gesundheitsministerium, das in der Pandemie zum Schlüsselressort wurde. Er hatte vor neun Jahren als Landesminister in Oberösterreich einen Burnout erlitten.

Vonseiten der Opposition erklärten die liberalen Neos, dass der Schritt bei allem persönlichen Respekt für Anschober eine gute Entscheidung sei. Es sei der Eindruck entstanden, dass es auf Ebene der Bundesregierung keine wirkliche Kommandobrücke mehr gebe, sondern die Landeschefs das Heft des Handels übernommen hätten, so Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger. Die Sozialdemokraten werteten den Rücktritt auch als Folge regierungsinterner Konflikte. "Er wurde von Kanzler Kurz oft im Regen stehen gelassen", so SPÖ-Fraktionsvize Jörg Leichtfried.

Im Sommer 2020 war Anschober durch sein sachliches Auftreten zeitweise so populär, dass er Kurz vom Spitzenplatz in der Beliebtheitsskala der Bundespolitiker verdrängt hatte. "Einer meiner Vorzüge ist es, dass ich in Krisensituationen tatsächlich sehr ruhig werde", sagte Anschober einmal. Auf sein Konto gingen aber auch zahlreiche fachliche Fehler bei der Flut von Verordnungen, die sein Haus in der Pandemie erließ. Zuletzt wurden ihm auch Probleme beim Impfstart und Kommunikationspannen angekreidet.

Kurz und die ÖVP hatten vor wenigen Wochen einen von Anschobers Spitzenbeamten medial attackiert, der die Bestellung von zusätzlichen Impfdosen versäumt haben soll. Der Kanzler brachte dieses Thema ins Spiel, als Anschober nach seinem ersten Kollaps im Krankenstand war. Anschober gab seinem Nachfolger als besonders wichtige Aufgaben die weitere Steigerung der Bereitschaft zu Corona-Tests und vor allem zu Impfungen mit auf den Weg. Er selbst spiele mit der Idee, einen politischen Roman zu schreiben.

Durch den Schritt Anschobers muss im Kabinett Kurz zum zweiten Mal ein Regierungsmitglied ausgewechselt werden. Im Januar war Familien- und Arbeitsministerin Christine Aschbacher nach Plagiatsvorwürfen rund um ihre Magisterarbeit und Dissertation zurückgetreten.

© dpa-infocom, dpa:210413-99-183293/4 (dpa)

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