Nachfolge für Brückner: CSU schickt Frau ins Rennen
Nachdem gegen den ehemaligen Abgeordneten nun ermittelt wird, gilt es einen Nachfolger für den Wahlkreis zu finden. Die CSU setzt ihr Vertrauen nun in eine Frau.
Nur wenige Tage nach dem skandalträchtigen Abgang des fränkischen Landtagsabgeordneten Michael Brückner hat die CSU dessen Nachfolge geregelt. Der Bezirksverband Nürnberg-Fürth-Schwabach habe sich in einer Sondersitzung am Samstag darauf geeinigt, eine Frau als Spitzenkandidatin für den Wahlkreis Nord in die Landtagswahlen 2018 zu schicken, sagte Bezirksverbands-Chef und Finanzminister Markus Söder (CSU) am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.
In den kommenden zwei bis drei Wochen werde die Entscheidung zwischen der bisherigen Nürnberger Stadträtin Kerstin Böhm und der Vorsitzenden der Frauen-Union in Nürnberg-Nord, Barbara Regitz, fallen. Söder bestätigte damit Medienberichte.
"Es ist wichtig, schnell zu handeln, um einen Schlussstrich ziehen zu können und den Blick nach vorne zu richten", betonte Söder. Den Vorsitz des Kreisverbandes Nürnberg-Nord soll Hartmut Sprung übernehmen.
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Michael Brückner
Der Landtagsabgeordnete und Bauernfunktionär Brückner hatte wegen einer Sex-Affäre alle seine Ämter aufgegeben. Gegen den 51-Jährigen ermittelt die Staatsanwaltschaft seit Anfang vergangener Woche wegen sexuellen Missbrauchs einer Jugendlichen. Brückner hatte eingeräumt, eine 16-Jährige für Sex bezahlt zu haben. Brückner war Präsidiumsmitglied im Bayerischen Bauernverband. Seit 2011 war Brückner Kreisvorsitzender der CSU Nürnberg-Nord und seit 2013 Mitglied des Landtags. dpa/lby
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