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Nato-Manöver
26.02.2020

Nato-Manöver „Defender Europe 20“: Tausende US-Soldaten in Deutschland

Das nette Gesicht sollte nicht über den Charakter des Nato-Manövers „Defender Europe 2020“ hinwegtäuschen. Die Übung ist ein klares Signal an Russlands Präsident Wladimir Putin.
Foto: Soeren Stache, dpa

In der kommenden Woche startet das riesige Nato-Manöver „Defender Europe 20“. Welche Rolle Deutschland und die Bundeswehr dabei spielen.

Wer das schwierige Innenleben der Nato verstehen will, sollte sich die Debatten über die Übung „Defender Europe 20“ anschauen. Die Europäische Union ist gespalten. Während die Bevölkerung im Westen, Süden und auch in der Mitte des Kontinents desinteressiert bis ablehnend auf das Militärmanöver reagiert, werden die Soldaten der Allianz in Skandinavien und in Osteuropa förmlich herbeigesehnt.

Nato-Manöver „Defender Europe 20“: Deutschland ist zentrale Drehscheibe

Tatsächlich geht es neben dem militärischen Training in erster Linie um eine Truppenverlegung – und zwar die größte seit immerhin 25 Jahren. Hintergrund und Ziel der Übung ist es, dass die Nato-Partner in der Lage sind, im Ernstfall in kurzer Zeit enorme Kräfte für einen Krieg nach Osteuropa zu verlegen. Ein Großteil des Kriegsmaterials kommt aus den USA und wird quer durch Europa transportiert – mit Deutschland als zentraler Drehscheibe.

Es gehört zum Ablauf eines Manövers dazu, dass es für die Öffentlichkeit keinen minutiösen Zeit- und Ablaufplan gibt. Sicher ist, dass es in der nächsten Woche losgeht.

37.000 Soldaten werden im Zuge des Nato-Manövers „Defender Europe 20“ verlegt

Allerdings ist diese Verlegung nur temporär: Zusammen mit bereits in Europa stationierten Soldaten werden 37.000 Soldaten an der Verlegeübung teilnehmen, die zunächst bis in den Frühling andauert. Ihr Ziel ist Polen und das Baltikum, wo die Nato ihre Truppenpräsenz nach der Annexion der Krim durch Russland verstärkt hat. Die anschließende Rückverlegung der Truppen soll dann im Juli abgeschlossen sein.

Sicher ist, dass die Großübung „Defender Europe 20“ Fahrt aufnimmt. Auf dem Flughafen in Hamburg trafen US-Soldaten ein, in Bremerhaven werden Militärgüter von vier Schiffen entladen. Insgesamt sollen etwa 20.000 Soldaten von den USA quer durch Deutschland nach Osteuropa verlegt werden, um für Krisenfälle gewappnet zu sein. Zu der Aktion in Bremerhaven ist der Europa-Kommandeur der US-Armee, General Christopher G. Cavoli, vor Ort. Auch der Inspekteur der Streitkräftebasis, General Martin Schelleis, wird erwartet.

Ohne Schlafstätten  kein Manöver: Doppelstockbett in einer Unterkunft für Soldaten in der brandenburgischen Kaserne in Fläming. Soeren Stache, dpa  

Die Bundeswehr nimmt an den Übungen im Baltkum und Polen teil

In Polen und im Baltikum trainieren die Soldaten ihre Einsatzfähigkeit an der Nato-Außengrenze. Die Bundeswehr nimmt selbst an der Übung teil und unterstützt die US-Armee zudem bei der Logistik. „Diese Übung haben wir mit unseren Partnern geplant. Es ist eine Verteidigungsübung. Sie dient der Stärkung der Nato“, sagte der Europa-Kommandeur der US-Armee, General Christopher G. Cavoli, am Liegeplatz des Frachtschiffs Endurance. Das Schiff hatte nach neuntägiger Überfahrt am Donnerstag an der Kaje im Kaiserhafen in Bremerhaven festgemacht. Zwei weitere Schiffe werden folgen.

Bereits in der Nacht rollten die ersten Panzer vom Schiff. Sie sollen nun auf verschiedene Übungsorte in Europa verteilt werden. Einsatzorte sind auch Polen und das Baltikum. Insgesamt nehmen 18 Länder an der mehrmonatigen Übung teil. Danach wird das gesamte Material wieder in die USA transportiert. „Alles geht zurück in die USA“, versichert Cavoli.

Der Inspekteur der Bundeswehr-Streitkräftebasis, General Martin Schelleis, betonte in Bremerhaven, die Ankunft der Endurance markiere den Beginn der Hauptphase des Einsatzes. Es gehe darum, die Fähigkeit zur kollektiven Verteidigung innerhalb der Nato auszuprägen. So euphorisch sind jedoch in Europa längst nicht alle angesichts des Aufmarsches.

Am Samstag ist in Bremerhaven eine Demonstration von Friedensaktivisten gegen die Übung geplant. Und das liegt mitnichten nur daran, dass die Bundeswehr vor Staus und Verkehrsbehinderungen im Vorfeld der Übung warnt. Wenig überraschend geht die Linke auf Konfrontationskurs gegen das US-Manöver. Die Partei ruft zu Aktionen des zivilen Ungehorsams auf. Es gelte, „breiten Widerstand“ gegen die Übung zu leisten und „gemeinsam mit der Friedensbewegung ein klares Zeichen gegen die Politik der USA, aber auch der Bundesregierung zu setzen“, heißt es.

Nato-Manöver „Defender Europe 20“: Die SPD fordert die EU-Armee

Gibt es verteidigungspolitische Alternativen? Der SPD-Militärexperte Fritz Felgentreu hat sich für den Aufbau einer EU-Armee ausgesprochen, die zusätzlich zu den nationalen Truppen operieren kann. „Wir brauchen eine 28. Armee der EU“, sagte Felgentreu der Welt. Der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Sicherheits- und Verteidigungspolitik der SPD-Bundestagsfraktion fordert, es solle der Posten eines Verteidigungskommissars geschaffen werden und ein EU-Parlamentsausschuss für die Einsatzmandate zuständig sein. Felgentreu sagte, die bisherigen Fortschritte bei der Zusammenarbeit der EU-Staaten in der Verteidigungspolitik dauerten zu lange.

Allerdings ist die Idee eines europäischen Gegengewichts zur US-Dominanz nicht neu. Doch nüchtern bilanziert deutet derzeit kaum etwas darauf hin, dass diese Vision in absehbarer Zeit Realität werden könnte.

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27.02.2020

Mit dem Großmanöver Defender 2020 wird ein Relikt das Kalten Krieges aktiviert und der Kalte Krieg mit der gegenseitigen Bedrohung und der Gefahr der gegenseitigen Vernichtung fortgeführt. Reicht es nicht, dass wir schon mehrmals um Haaresbreite dem atomaren Vernichtungsschlag entgangen sind? Frieden und Sicherheit setzen Vertrauen voraus. Nicht Säbelrasseln, sondern Abrüstung sind die geeigneten Mittel dazu. „Statt den Krieg zu üben, wären Russland und die USA besser beraten, endlich das Nachfolgedokument zum Vertrag über Konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE) zu ratifizieren“ schrieb Stefan Lange einmal in einem Leitartikel in der Augsburger Allgemeinen zu Defender 2020. Dem ich nichts hinzuzufügen.