
Schmidt kündigt Ende des Kükenschredderns an

50 Millionen männliche Küken werden in Deutschland jedes Jahr direkt nach dem Schlüpfen geschreddert oder vergast. Wie das dieses Jahr endlich ein Ende finden soll.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) will mithilfe "technologischer Spitzenforschung" noch in diesem Jahr das Ende massenhafter Kükentötung einleiten. Auf der Grünen Woche in Berlin werde er ein Demonstrationsgerät vorstellen, sagte Schmidt der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Dieses könne das Geschlecht eines Tieres schon weit vor dem Schlüpfen bestimmen, so dass Eier mit männlichen Embryos der Futterverwertung zugeführt werden können. Eier, in denen sich weibliche Küken entwickeln, würden weiter bebrütet.
Bislang werden in Deutschland jedes Jahr fast 50 Millionen männliche Küken direkt nach dem Schlüpfen aus wirtschaftlichen Gründen vergast oder geschreddert, weil sie weder Eier legen noch schnell Fleisch ansetzen. "Ich werde mit aller Kraft weiter daran arbeiten, das Kükenschreddern schnellstmöglich zu beenden", sagte der Minister. "Wir schaffen 2017 den Einstieg in den Ausstieg."
Technischer Durchbruch laut Schmidt geschafft
Ähnlich äußerte sich Schmidt in der Berliner "B.Z. am Sonntag". Bei der Entwicklung eines alternativen Verfahrens zum sogenannten Kükenschreddern sei der "Durchbruch geschafft". Deutschland habe mit dieser Technologie das ethische Problem des Schredderns gelöst.
Schmidt will das Verfahren zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche in Berlin (20.-29. Januar) vorstellen. Das Verfahren sei von Wissenschaftlern der Universität Leipzig mit Hilfe von Bundesmitteln entwickelt worden. Die Technologie sorge für weltweites Interesse.
Grünen-Expertin kritisiert bloße Ankündigung
Der Grünen-Agrarexperte Friedrich Ostendorff kritisierte, Schmidt verliere sich wieder einmal in Ankündigungen. Seit zwei Jahren spreche er davon, dass das Kükenschreddern 2017 aufhören solle. "Doch das wird er mit unverbindlichen Technik-Vorführen auf der Grünen Woche nicht erreichen, dafür braucht es verbindliches politisches Handeln und einen konkreten Fahrplan." Die Amtszeit Schmidts sweien "verlorene Jahre für den Tierschutz". dpa
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H. Schmidt ist ein Dampfplauderer, redet viel und macht wenig.
Find´ich auch, der schlechteste Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft seit langem! Dem sollte mal jemand sagen, dass er nicht nur Landwirtschaftsminister ist sondern auch Bundesminister für Ernährung ! Und zwar für alle Bürger und nicht nur die Bauern! Das Wichtigste für den ist, dass ein vegetarisches Schnitzel nicht Schnitzel heissen soll! Aber wieviel Zucker insgesamt in einer Packung drin ist, darf nicht klar und schnell erkennbar sein. Ein astreiner Lobbyist der Landwirtschaft und Industrie!