
Nordkorea lässt offenbar Vize-Premierminister hinrichten

Südkorea bezeichnet die Diktatur von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un als Schreckensherrschaft. Jetzt berichet Südkorea, ein weiterer hoher Funktionär sei hingerichtet worden.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat nach Angaben Südkoreas einen Regierungsvertreter im Rang eines Vize-Premierministers hinrichten lassen. Der 63 Jahre alte Kim Yong Jin, der im Kabinett für Bildungsfragen verantwortlich gewesen sei, sei im vergangenen Monat vor ein Erschießungskommando gestellt worden, sagte ein Sprecher des Vereinigungsministeriums in Seoul am Mittwoch. Eine Bestätigung aus Nordkorea dafür gab es nicht.
Gründe für die Erschießung nannte der Sprecher nicht. Südkoreanische Medien berichteten jedoch unter Berufung auf andere Beamte, Kim Yong Jin sei "anti-revolutionäres" Verhalten vorgeworfen worden. Er soll bei einer Sitzung der Obersten Volksversammlung im Juni dem Machthaber nicht den angemessenen Respekt erwiesen haben.
Nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes wurden seit der Machtübernahme Kim Jong Uns Ende 2011 zahlreiche hochrangige Funktionäre Opfer politischer Säuberungen. Ende 2013 wurde Kims Onkel Jang Song Thaek wegen des Vorwurfs des Hochverrats hingerichtet. Das kommunistische Regime in Pjöngjang hatte die Hinrichtung bestätigt. Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye sprach danach von einer "Schreckensherrschaft" im Nachbarland.
Das Vereinigungsministerium teilte jetzt zudem mit, dass zwei weitere hochrangige nordkoreanische Funktionäre zur ideologischen "Umerziehung" aufs Land geschickt worden seien, darunter Kim Yong Chol, der für die innerkoreanischen Beziehungen zuständig ist. Nach einmonatiger Strafarbeit bis Mitte August habe Kim, dem Machtmissbrauch vorgeworfen worden sei, jedoch wieder die Leitung der Vereinigten Frontabteilung übernommen. Die Strafe für Choe Hwi, einem für die Propaganda zuständigen Parteifunktionär, sei noch nicht abgelaufen.
Nordkorea lässt offenbar Vize-Premierminister hinrichten
Oft erweisen sich Berichte aus Südkorea über die angebliche Exekution von Funktionären in dem weithin isolierten Nachbarland im Nachhinein als falsch. Im Mai war der angeblich im Februar hingerichtete frühere Armeechef Ri Yong Gil wieder aufgetaucht. Die Zeitung "JoongAng Ilbo" hatte am Dienstag berichtet, zwei hohe Funktionäre seien in Nordkorea mit Flugabwehrwaffen hingerichtet worden, darunter ein Beamter für Erziehungsfragen. Der Bericht habe sich als falsch erwiesen, schrieb "JoongAng Daily" online.
Zudem hat die Ukraine nach 30 Jahren die Visafreiheit für Nordkoreaner abgeschafft. Damit beendet die Führung in Kiew eine alte Regelung aus Sowjetzeiten. Die Visafreiheit galt nach einem Abkommen von Januar 1986 zwischen der UdSSR und dem damals schon isolierten kommunistischen Regime in Nordkorea. Mit der Entscheidung solle die Einreise unerwünschter Personen verhindert werden, teilte die ukrainische Regierung am Mittwoch mit.
Wie viele Nordkoreaner im vergangenen Jahr noch in die Ukraine gereist waren, ist unbekannt. In den Erhebungen des Statistikamtes fällt der ostasiatische Staat in die Kategorie "andere Länder" mit insgesamt 1770 Einreisen im Jahr 2015.

Beobachtern zufolge beschränken sich die Beziehungen zwischen Kiew und Pjöngjang vor allem auf den Waffenhandel. Zuletzt hatte der ukrainische Flugzeughersteller Antonow zivile Passagierflugzeuge des Typs An-148 nach Nordkorea geliefert. AZ/dpa
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Na ja gleich mit ner Flak wäre ja nicht notwendig gewesen.Da wäre doch die gute alte DDR Methode mit Hinrichtung per Genickschuss ausreichend gewesen. Schließlich müssen arme Länder doch auf ihre Ausgaben achten.