Obama: Qualvolle Hinrichtung in Oklahoma "zutiefst verstörend"
Barack Obama hat die qualvolle Hinrichtung eines verurteilten Mörders in Oklahoma als "zutiefst verstörend" bezeichnet. Der Verurteilte kämpfte 43 Minuten lange um sein Leben.
US-Präsident Barack Obama hat die qualvolle Hinrichtung eines verurteilten Mörders im Bundesstaat Oklahoma als "zutiefst verstörend" bezeichnet und geäußert. "Was in Oklahoma passiert ist, ist zutiefst verstörend", sagte Obama am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Washington.
Es gebe Umstände, unter denen die Anwendung der Todesstrafe gerechtfertigt sei, und auch der Verurteilte habe "schreckliche Verbrechen" begangen. "Aber ich habe auch gesagt, dass wir bei der Anwendung der Todesstrafe in diesem Land bedeutende Probleme gesehen haben", sagte Obama und verwies auf rassistische Vorurteile und die Fälle von Todeskandidaten, die sich nach Jahren im Todestrakt als unschuldig erwiesen.
Panne bei Hinrichtung: 43 Minuten Todeskampf
"All dies wirft doch bedeutende Fragen darüber auf, wie die Todesstrafe angewandt wird", sagte Obama. Sein Sprecher Jay Carney hatte bereits am Mittwoch gesagt, die Hinrichtung in Oklahoma habe "humanen" Standards nicht genügt.
Die Hinrichtung des wegen Mordes und Vergewaltigung verurteilten Häftlings Clayton Lockett war am Dienstag nach wenigen Minuten abgebrochen worden, weil es gab und die Mittel nicht in Locketts Blutkreislauf gelangten. Medienberichten zufolge rang der Mann daraufhin nach Luft, bäumte sich auf und wand sich im Todeskampf vor Schmerzen. Erst 43 Minuten nach Verabreichung der nicht erprobten Giftmischung erlitt er einen Herzinfarkt, an dem er starb. AZ/afp
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