Olaf Scholz kritisiert Merz-Aussagen über Kurzarbeit und Lehrer
Exklusiv Scholz wies die Kritik an den Kurzarbeits-Hilfen zurück, ebenso wie die Aussage von Merz, dass in der Corona-Pandemie zu viele Lehrer einfach zu Hause blieben.
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat Äußerungen seines möglichen CDU-Gegner Friedrich Merz über Kurzarbeit und Lehrer in der Corona-Krise kritisiert. „Ich weiß nicht, was Herr Merz so macht, aber ich arbeite sehr viel, und viele Bürgerinnen und Bürger dieses Landes auch“, sagte Scholz unserer Redaktion. CDU-Vorsitz-Kandidat Merz hatte zuvor in einem Interview erklärt: „Wir müssen ein bisschen aufpassen, dass wir uns nicht alle daran gewöhnen, dass wir ohne Arbeit leben können.“
Scholz wies die Kritik an den Kurzarbeits-Hilfen zurück, ebenso wie die Aussage von Merz, dass in der Corona-Pandemie zu viele Lehrer einfach zu Hause blieben. „Ich finde es auch nicht richtig, wenn jetzt immer mal, wenn man einen feschen Spruch machen will, auf die Lehrer geschimpft wird“, sagte der Vizekanzler.
Finanzminister Scholz bringt erneut Steuerhöhungen für Besserverdiener ins Spiel
Der SPD-Kanzlerkandidat brachte erneut im Falle eines Wahlsiegs Steuererhöhungen für Besserverdienende ins Spiel: „Wenn die Corona-Krise einmal hinter uns liegt, müssen wir darauf achten, dass Fairness und Gerechtigkeit weiter gelten“, sagte Scholz. „Das bedeutet auch, dass diejenigen, die sehr leistungsfähig sind, einen entsprechenden Beitrag leisten.“
Der Bundesfinanzminister äußerte sich zugleich ablehnend zum Vorstoß der Bundesländer Hessen und Bayern, wonach Arbeitnehmer jeden vollen Tag im Homeoffice mit einem Pauschalbetrag von fünf Euro als Werbungskosten bis maximal 600 Euro im Jahr absetzen können sollten: „Das steht in den Gesetzesvorschlägen gegenwärtig nicht drin“, sagte Scholz. „Es ist ja schon jetzt möglich, das, was man zu Hause benötigt, steuerlich abzusetzen. Das werden die Leute auch tun.“
Lesen Sie hier auch das ganze Interview mit Olaf Scholz.
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