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Porträt
10.08.2018

Oskar Lafontaine: Auf zum letzten Gefecht!

Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine.
Foto: Rolf Vennenbernd, dpa (Archiv)

Der einstige SPD-Chef Oskar Lafontaine führt mit seiner Frau Sahra Wagenknecht die linke Bewegung „Aufstehen“ an. Geht es ihm um Gerechtigkeit für sich selbst?

In ein paar Wochen wird Oskar Lafontaine 75. Er könnte jetzt ein älterer Herr mit Strickjacke sein, der die Dinge gelassen sieht und sich aus den Niederungen des politischen Alltags heraushält. Aber er ist beim besten Willen nicht der Typ, den man sich onkelhaft im Stadtpark beim Entenfüttern vorstellt. Lafontaine konnte schon immer nur schwer ertragen, wenn sich keiner für ihn interessiert hat. Und so ist es nur logisch, dass sich der „Napoleon von der Saar“ wieder ins Getümmel wirft. An der Seite seiner Frau Sahra Wagenknecht wirbt er für die linke Sammlungsbewegung „Aufstehen“. Oskar Lafontaine, der rhetorisch brillante Menschenfischer, der eitle Narziss, macht sich auf zum letzten Gefecht.

Lafontaine kämpft für die einfachen Leute - und für sich selbst

Man darf diesem Mann durchaus abnehmen, dass es ihm tatsächlich um Gerechtigkeit geht. Schon in der SPD – deren Vorsitz er stets angestrebt hatte, bevor er ihn achtlos wegwarf – kämpft der Politiker leidenschaftlich für die einfachen Leute. Doch zugleich sucht er immer die Bühne, das Rampenlicht, die Macht. Der Sohn eines Bäckermeisters und einer Sekretärin hat keine Lust auf die zweite Reihe. Es geht ihm schon auch um Gerechtigkeit für sich selbst.

7093 Tage ist es her, dass Lafontaine sich in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ins Auto gesetzt hat und Bonn in Richtung Saarland verließ. Nach monatelangen Querelen in der rot-grünen Bundesregierung tritt er als Finanzminister und SPD-Chef zurück. Es ist eine Entscheidung, die ihn bis heute nicht loslässt. Anstatt seine Partei von innen heraus zu verändern, überlässt er sie ausgerechnet jenem Mann, dessen Kurs er für grundfalsch hält: Kanzler Gerhard Schröder, Spitzname „Genosse der Bosse“.

Mit ihm verbindet ihn wenig, doch in einem Punkt sind sich die beiden Männer sehr ähnlich: Neben ihnen ist kein Platz. So kann es nur einen geben an der Spitze der SPD. Und das ist Schröder. Dass Lafontaine nach seiner Flucht die „Wahlalternative Soziale Gerechtigkeit“ gründet, die später mit der PDS zur Linkspartei fusioniert, halten viele Sozialdemokraten für einen Rachefeldzug – angetrieben von gekränkter Eitelkeit. Doch ist die Sache wirklich so einfach?

Riskiert Lafontaine das Ende der SPD als Volkspartei?

Wer es gut meint mit Lafontaine, könnte jetzt argumentieren, die linke Sammlungsbewegung, der sich innerhalb weniger Tage mehr als 50000 Menschen angeschlossen haben, sei so etwas wie ein Versöhnungsangebot an „seine“ SPD. Schließlich betonen die Anführer stets, es handle sich um ein parteiübergreifendes Projekt für mehr soziale Gerechtigkeit. Wer es weniger gut meint mit Lafontaine, kann mühelos genau das Gegenteil behaupten. Schließlich riskieren Wagenknecht und er die weitere Zersplitterung des linken Parteienspektrums – und damit das endgültige Aus der SPD als Volkspartei.

Über Männer seines Alters liest man oft, sie hätten ihren Frieden gemacht. Sie seien mit sich im Reinen. Von Oskar Lafontaine kann man das eher nicht sagen. Er ist ein Ruheloser geblieben. Dass das Licht der Scheinwerfer längst auf andere fällt, akzeptiert er. Glücklich scheint es ihn nicht zu machen. Kleiner Trost: Gerhard Schröder geht es ähnlich.

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