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Vatikan
04.10.2020

Papst Franziskus ruft in seiner Enzyklika zu neuem Humanismus auf

In sich versunken: Papst Franziskus zelebriert die Messe in der Krypta der Basilika St. Franziskus. Nach gut fünf Jahren Pause gibt es eine neue Enzyklika des Pontifex.
Foto: Divisione Produzione Fotografica, dpa

In seiner Enzyklika „Fratelli tutti“ fordert Franziskus „gesellschaftliche Nächstenliebe“. Außerdem kritisiert er die Politik mit deutlichen Worten.

Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten, Konflikte, Auseinandersetzungen und Not nehmen zu. Papst Franziskus hat das zum Anlass genommen, die Menschen zu einem neuen Humanismus aufzurufen. In seiner am Sonntag veröffentlichten Enzyklika „Fratelli tutti“ schreibt das Oberhaupt der katholischen Kirche: „Ich habe den großen Wunsch, dass wir in dieser Zeit, die uns zum Leben gegeben ist, die Würde jedes Menschen anerkennen und bei allen ein weltweites Streben nach Geschwisterlichkeit zum Leben erwecken.“

„Fratelli tutti“, das dritte große Grundsatz-Lehrschreiben von Papst Franziskus nach „Lumen Fidei“ im Jahr 2013 und „Laudato Si“ 2015 trägt ihren Titel nach einem Text von Franz von Assisi, dem Namenspatron des Papstes. Franziskus hatte am Samstag erstmals seit der Corona-Pandemie wieder den Vatikan verlassen und war nach Assisi gereist, wo er die Enzyklika am Ende einer Messe am Grab des Heiligen unterschrieb. Der Papst versteht sein Schreiben „über die Geschwisterlichkeit und die soziale Freundschaft“ als „demütigen Beitrag zum Nachdenken“ angesichts der Krise, in der sich die Menschheit befindet. Mit seiner Sozialenzyklika wolle er in den „Dialog mit allen Menschen guten Willens“ treten.

Die Corona-Pandemie als Beschleuniger bestehender Konflikte 

Die Corona-Pandemie habe die „Unfähigkeit hinsichtlich eines gemeinsamen Handelns zum Vorschein“ gebracht und die bereits bestehenden Konflikte in der Welt verschärft. In einer schonungslosen Analyse der Gegenwart weist Franziskus auf „verbohrte, übertriebene, wütende und aggressive Nationalismen“ hin, auf weitverbreiteten „Egoismus“ und den „Verlust des Sozialempfindens“.

Als Beispiele für Ungerechtigkeit erwähnt der Papst Armut, Rassismus, die Ungleichbehandlung von Frauen gegenüber Männern, moderne Sklaverei, sowie den Umgang mit Migranten, aber auch mit alten Menschen.

 

Wie schon in der Vergangenheit kritisiert der Papst ein verbreitetes „Wirtschaftsmodell, das auf dem Profit gründet und nicht davor zurückscheut, den Menschen auszubeuten, wegzuwerfen und sogar zu töten“. Die Zerbrechlichkeit der weltweiten Systeme angesichts der Pandemie habe gezeigt, „dass nicht alles durch den freien Markt gelöst werden kann“. Angesichts dieser Analyse schreibt der Papst, sein Entwurf „für die Entwicklung der Menschheit klingt heute wie eine Verrücktheit“.

Der Papst fordert ein Bewusstsein dafür, „was ein Mensch wert ist.“ 

Ausgehend von einer Analyse des Gleichnisses vom barmherzigen Samariter stellt der Papst fest: „Wir sind Analphabeten, wenn es darum geht, die Gebrechlichsten und Schwächsten unserer entwickelten Gesellschaften zu begleiten, zu pflegen und zu unterstützen.“ Die Folge sei eine „kranke Gesellschaft, die versucht, in ihrem Leben dem Schmerz den Rücken zuzukehren“. Wenn immer mehr Menschen hingegen „die Zerbrechlichkeit der anderen annehmen“, könne sich die Gemeinschaft erneuern. „Es muss ein Bewusstsein dafür entstehen, was ein Mensch wert ist“, heißt es in „Fratelli tutti“. Jeder Mensch besitze eine Würde, unter allen Umständen.

Zahlreiche Abschnitte widmet Franziskus dem Thema Migration. „Niemand darf aufgrund seiner Herkunft ausgeschlossen werden“, schreibt der 83-jährige Pontifex aus Argentinien. Die Devise im Umgang mit Migranten laute „aufnehmen, schützen, fördern und integrieren“. Er verstehe die Furcht vor Einwanderung.

Die Menschen sollten aber „über diese primären Reaktionen“ hinausgehen. Konkret fordert er unter anderem eine größere Zahl humanitärer Visa und Korridore sowie die Vereinfachung von Asyl-Antragsverfahren.

Plädoyer gegen der Krieg und die Todesstrafe

In den beiden Schlusskapiteln spricht sich der Papst vehement gegen Krieg und die Todesstrafe sowie für den friedensstiftenden Dialog zwischen den Religionen aus. „Rache löst nie wirklich das Ungemach der Opfer“, schreibt Franziskus. Versöhnung werde „im Konflikt erreicht, wenn man ihn durch Dialog und transparente, aufrichtige und geduldige Verhandlungen löst“. Die Religionen könnten „einen wertvollen Beitrag zum Aufbau von Geschwisterlichkeit und zur Verteidigung der Gerechtigkeit in der Gesellschaft“ leisten. Auch „zwischen den Religionen ist ein Weg des Friedens möglich“.

Für „Fratelli tutti“ habe er sich besonders vom ägyptischen Großimam Ahmad Al-Tayyeb anregen lassen, schreibt Franziskus zu Beginn der Enzyklika. Mit ihm zusammen hatte der Papst im Februar 2019 ein viel beachtetes „Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“ unterzeichnet. Neben Franz von Assisi habe er sich für die Enzyklika unter anderem von Martin Luther King, Desmond Tutu und Mahatma Gandhi inspirieren lassen.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Der Papst gibt uns mit der Enzyklika einen Kompass

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