Die südkoreanischen Behörden gehen verschärft gegen den Schmuggel von chinesischen Pillen vor, die aus dem gemahlenen Fleisch toter Babys hergestellt werden. Flüge aus bestimmten chinesischen Regionen würden verschärft beobachtet und Passagiere häufiger kontrolliert, sagte Kim Soo Yeon von der südkoreanischen Zollbehörde am Dienstag. Die Einfuhr der gruseligen Kapseln sei eine "Verletzung der gesellschaftlichen Würde" und der Zollvorschriften.
Südkorea: Insgesamt 17.500 Kapseln beschlagnahmt
Der südkoreanische Zoll hatte die Praxis vor wenigen Tagen öffentlich gemacht. Seit August wurden demnach knapp 17.500 derartige Pillen beschlagnahmt. Die Pillen sind mit dem getrockneten und zerriebenen Fleisch von Föten oder toten Säuglingen gefüllt. Sie werden als Wundermittel gegen verschiedene Krankheiten oder zur Potenzsteigerung angepriesen. Nach südkoreanischen Angaben sind die Pillen nicht nur ethisch bedenklich, sondern auch mit gefährlichen Bakterien verseucht.
Die Kapseln werden für umgerechnet 26 bis 33 Euro pro Stück verkauft. Die Zollbehörde warnte davor, dass die Kapseln ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellten. Sie enthielten Substanzen, die eine tödliche Wirkung haben könnten. Die Ware werde von in China lebenden Koreanern entweder bei der Einreise nach Südkorea in ihrem Gepäck eingeschmuggelt oder per Post verschickt. afp, dpa, AZ