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Malta
29.03.2019

Piraterie oder Verzweiflung?

Eine Frau verlässt mit Kind auf dem Arm das Schiff.
Foto: Matthew Mirabelli, afp

100 Bootsflüchtlinge bringen ein Handelsschiff in ihre Gewalt, weil sie nicht zurück nach Libyen wollen. Festnahmen und viele Fragen

Mit Maschinengewehren, kugelsicheren Westen und Sturmhauben stehen Soldaten auf dem Schiff. Vor ihnen verlässt eine Frau mit einem Kind den Frachter „El Hiblu 1“. Gesenkten Blickes hält sie dem Jungen ein Tuch über den Kopf. Diese Migranten haben Europa erreicht. Mit einer Aktion, die in Erinnerung bleiben und als Sinnbild für das Chaos in der EU-Migrationspolitik stehen wird. Den Migranten wird vorgeworfen, den Frachter vor der libyschen Küste gekapert zu haben. Ziel: Malta.

Hilfsorganisationen zufolge trug sich das Ganze folgendermaßen zu: Ein europäisches Militärflugzeug habe den Kapitän des Frachters auf Schlauchboote in Seenot aufmerksam gemacht, rekonstruiert die deutsche Organisation Sea-Eye, die vor der libyschen Küste eine Beobachtungsmission betreibt und die Kommunikation per Funk verfolgt hat. Er nahm die etwa 100 Migranten auf und wollte seinen Weg in Richtung Tripolis fortsetzen.

Das war jedoch das Schlimmste, was sich die Migranten vorstellen konnten: zurück ins Bürgerkriegsland Libyen. Sie rebellierten und nahmen Kurs auf Malta. „Diese Geretteten haben die Hölle hinter sich und stehen nun wenigen überforderten und unvorbereiteten Besatzungsmitgliedern eines Frachtschiffes gegenüber“, sagte Gorden Isler, Sprecher von Sea-Eye. Der türkische Kapitän habe um Hilfe gerufen, jedoch sei niemand gekommen. Die libysche Küstenwache, die nach dem Wunsch der EU die Geflüchteten eigentlich zurück nach Libyen bringen soll, sei „außer Betrieb“ (out of order) gewesen.

In Malta und Italien schrillten die Alarmglocken. Italiens Innenminister Matteo Salvini sprach sofort von „Piraten“, die ein Schiff übernommen hätten, und von deren „Kreuzfahrt“. „Italien werden sie nur mit dem Fernglas sehen“, sagte der Chef der ausländerfeindlichen Lega.

Malta brachte Soldaten, Militärschiffe und Hubschrauber in Stellung. Am Donnerstagmorgen übernahm die Armee die Kontrolle über das Schiff und eskortierte es in den Hafen vor Valletta. Frauen und Kinder stiegen über eine schmale Treppe an Land. Es folgten Männer, einige mit Handschellen. Fünf wurden festgenommen. Wie es mit ihnen weitergeht, war unklar.

In diesem Fall nun von Piraterie zu sprechen, halten Experten für verfehlt. Denn hier hätten Menschen ja nicht den Vorsatz gehabt, Schiffe zu überfallen und auszurauben, sagte der Sprecher des Verbandes Deutscher Reeder, Christian Denso. Er betonte, dass Handelsschiffe nun in die Mühlen einer „verfehlten EU-Politik“ geraten würden. „Es ist die Situation eingetreten, vor der wir immer gewarnt haben.“ Und Sea-Eye-Sprecher Isler hält den Vorwurf der Piraterie für eine „perfide Opfer-Täter-Verdrehung“. (dpa)

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