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Doktortitel
08.04.2014

Plagiatsvorwurf: Minister Gerd Müller weist Kritik zurück

Dr. Gerd Müller (* 25. August 1955 in Krumbach als Gerhard Müller) ist Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Foto: Ralf Lienert

Mit Gerd Müller ist ein weiterer Minister ins Visier des Nürnberger Plagiatsjägers Martin Heidingsfelder geraten. Doch der Entwicklungsminister scheint sich seiner Sache sicher.

Als die Plagiatsaffäre um Karl-Theodor zu Guttenberg sich ihrem Höhepunkt näherte, fand Gerd Müller deutliche Worte. Wenn bei einem Politiker in Zukunft jeder Krümel an seinem Lebensweg umgedreht werde, warnte er damals, sei es irgendwann leichter, Papst zu werden als Minister.

Plagiatsverdacht gegen Müller: "Vorwürfe nicht nachvollziehbar"

Seit Dienstagmorgen ist Müller mit ähnlichen Vorwürfen konfrontiert wie sein Parteifreund Guttenberg vor drei Jahren. Der Nürnberger Plagiatsjäger Martin Heidingsfelder will in der Doktorarbeit des Entwicklungsministers aus dem Jahr 1987 Zitierfehler gefunden haben und nährt mit einer verschwurbelten Stellungnahme die Zweifel an der wissenschaftlichen Redlichkeit des CSU-Mannes. Müller selbst weist die Kritik zurück. Die Vorwürfe seien nicht nachvollziehbar, lässt er eine Sprecherin auf Anfrage ausrichten.

Danach kann der 58-Jährige bei seiner Promotion über die Junge Union in Bayern und ihren Beitrag zur politischen Jugend- und Erwachsenenbildung aus einem simplen Grund nicht abgeschrieben haben – weil es bis dahin keine vergleichbare Arbeit gegeben habe. Außerdem habe er bei der fraglichen Textpassage „die Quellenangabe eindeutig vermerkt“.

Müller begrüße es, dass sich Uni Regensburg der Sache annimmt

Müller selbst war bis Dienstagabend nicht zu sprechen. Er begrüße es jedoch, sagt seine Sprecherin, dass sich nun der Ombudsmann der Universität Regensburg der Sache annehme. Dies werde für Klarheit sorgen. Offenbar ist der neue Minister sich seiner Sache sicher. Anfang des Jahres hatte nach Informationen unserer Berliner Redaktion auch die Bild-Zeitung schon nach verdächtigen Passagen in seiner Promotion gefahndet, aber nichts gefunden. Auch ein Mitbetreiber der einschlägig bekannten Internetplattform „VroniPlag Wiki“ twitterte gestern Vormittag: „Da ist nichts dran.“

Heidingsfelder dagegen behauptet, er sei bei der Suche nach einem „Anfangsverdacht“ schnell fündig geworden. Den Vorwurf, Müller habe absichtlich getäuscht, will er im Gespräch mit unserer Zeitung allerdings nicht erheben. Er spricht nur bitterböse von „handwerklichen Fehlern“. In einer Presseerklärung hatte er zuvor sarkastisch geschrieben, er empfehle der Hochschule, die Arbeit nicht zu überprüfen und Müller seinen Doktortitel zu lassen. „Alles andere könnte nur Unruhe in die politisch heile Welt bringen und die Ruhe der Universität stören.“ Auf Nachfrage sagt er später jedoch: „Ich denke, dass die Uni Regensburg aktiv werden muss.“

„VroniPlag Wiki“: Auf der Suche nach Plagiaten

Auf seinem Schreibtisch habe er noch weitere Doktorarbeiten aus der CSU liegen, betont Heidingsfelder, der die Suche nach Plagiaten zu seinem Geschäft gemacht hat, in der Szene aber nicht unumstritten ist. Die Betreiber der von ihm mitgegründeten Seite „VroniPlag Wiki“, die sich inzwischen von ihm distanziert haben, werfen ihm vor, er suche auf seiner Plattform ähnlichen Namens zwar viel, finde aber wenig. Die meisten seiner Fälle verliefen „im Sande“. Wie er dazu kam, ausgerechnet Müller ins Visier zu nehmen, will der 48-Jährige nicht verraten. In der Regel, sagt er lediglich, rege so etwas jemand an, der ihm dann auch Geld dafür überweise. Eine simple digitale Überprüfung übernimmt Heidingsfelder danach schon für 500 Euro, aufwendige Recherchen in Bibliotheken und Quellenautopsien seien deutlich teurer.

In Müllers Fall ist er unter anderem auf eine Passage aus einer neun Jahre älteren Arbeit des CDU-Politikers Wolfgang Hackel gestoßen, in der es um die Auswahl des politischen Nachwuchses durch die Parteien geht und die der Doktorand Müller offenbar übernommen, aber nicht durch An- und Abführungszeichen als Fremdtext ausgewiesen hat. „Insgesamt ist die Dissertation gekennzeichnet durch zahlreiche längere wörtliche Zitate“, schreibt Heidingsfelder.

 „In guten Dissertationen sind Zitate über mehrere Seiten sehr selten.“ Studentenvertreter der Universität Regensburg haben deshalb eine Untersuchung beantragt. Bis wann die Ombudsstelle die Vorwürfe geprüft haben wird, ist nach Auskunft einer Hochschulsprecherin noch unklar: „Das befindet sich jetzt auf dem Dienstweg.“

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