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Porträt
02.03.2020

Die DDR lässt ihn nicht los: Lothar de Maizière wird 80

Lothar de Maizière arbeitet noch heute als Rechtsanwalt.
Foto: Alina Novopashina, dpa (Archiv)

Der letzte DDR-Ministerpräsident stand nur kurz im Scheinwerferlicht – und immer im Schatten von Helmut Kohl. Das Zusammenwachsen von Ost und West bewegt ihn noch heute.

Am vermeintlich glücklichsten Tag seiner politischen Karriere wirkt Lothar de Maizière nicht wie ein glücklicher Mann. Als erster und letzter frei gewählter Ministerpräsident hat er die DDR zur Wiedervereinigung geführt. Doch nun, am Ziel angekommen, scheinen die Zweifel zu wachsen. An diesem 3. Oktober 1990 gibt es nur noch ein Deutschland. Und einen Kanzler: Helmut Kohl. Der Riese aus Oggersheim, Machtmensch durch und durch, neben dem einen Kopf kleineren, schmächtigen de Maizière, der eher zufällig zur Politik gekommen war: Es wirkt wie ein Sinnbild für das Verhältnis zwischen Ost und West in diesen Tagen.

Lothar de Maizière: Karriere endet nach Stasi-Vorwürfen

„Ich glaube, dass es auch zum politischen Profihandwerk gehört, einen Erfolg auf sich selbst zu beziehen – das beherrschte er meisterhaft“, sagt de Maizière später über Kohl. Der Kanzler der Einheit fördert seinen Partner in Ost-Berlin, lässt aber keinen Zweifel daran, wer das Sagen hat. Als Symbol des Zusammenwachsens schlägt de Maizière vor, Ende 1990 den „Ersten Gesamtdeutschen Bundestag“ wählen zu lassen. „Das hätte auch den Menschen im bayerischen Wald klargemacht, dass eine neue Zeitrechnung anfängt“, sagt er 30 Jahre später.

Doch in Bonn zuckt man nur mit den Schultern. Und so ist der Festtag der Demokratie auf dem Papier einfach nur die Wahl zum 12. Deutschen Bundestag. „Es ist alles so geblieben, als würde nur die Bundesrepublik fortgeschrieben“, sagt de Maizière. In seinen Worten schwingt eine Bitterkeit mit, die viele Ostdeutsche empfinden. Unter Kohl wird der Thüringer, der an diesem Montag seinen 80. Geburtstag feiert, Minister für besondere Aufgaben. Doch seine Laufbahn endet schon ein Jahr nach dem Ende der DDR – wegen Stasi-Vorwürfen. Zwar finden sich später keine konkreten Anhaltspunkte, dass er jemanden bespitzelt hat, doch die Tür zur großen Politik bleibt verschlossen.

Bundeskanzler Helmut Kohl und der Ministerpräsident der DDR, Lothar de Maiziere, in freundschaftlicher Umarmung auf dem ersten gesamtdeutschen Parteitag der CDU in Hamburg.
Foto: Martin Athenstädt, dpa

Lothar de Maizière hat Angela Merkel entdeckt

Der einstige Berufsmusiker – er spielt bis heute Bratsche – hatte ohnehin genug von den Machtspielchen. Wie sein Freund Gregor Gysi wird der Jurist eine Art Anwalt der früheren DDR-Bürger. Er ärgert sich über fehlenden Respekt gegenüber den Leistungen seiner Landsleute. „Es ist richtig, dass Helmut Kohl mit der Deutschen Einheit das große Tor geschossen hat. Aber die Vorlage haben wir Ostdeutschen ihm gegeben“, sagt er einmal.

Karriere macht im wiedervereinigten Deutschland sein Cousin Thomas de Maizièreals Vertrauter von Angela Merkel. Die Kanzlerin gilt im Übrigen als Entdeckung Lothar de Maizières. In seiner kurzen Zeit als Ministerpräsident hatte er sie zur stellvertretenden Regierungssprecherin gemacht.

Zur Politik äußert sich der verheiratete Vater von fünf Töchtern, elffache Opa und fünffache Uropa, der immer noch als Rechtsanwalt arbeitet, nur selten. Das ist nicht mehr seine Welt. Wahrscheinlich war sie es nie.

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Die Diskussion ist geschlossen.

02.03.2020

Dieser Mann verkörpert ganz speziell die "Wiedervereinigung" - die letzendlich ein Beitritt der (alten) neuen Länder war.
Für uns Westdeutsche änderte sich damit nicht viel, das positive Gefühl einer wirklichen Wiedervereinigung konnten wir nicht erleben. Der Anschluss - ja ich verwende das Wort bewusst - brachte tiefgreifende Veränderungen nur im Osten; alles von Bedeutung in Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kultur wurde vom Westen übernommen und fortan dominiert.
Die vom Grundgesetz vorgesehene Verfassung für alle Bürger blieb und bleibt uns bis heute verwehrt. In diesem empathielosen Übergang zur Tagesordnung mag nicht zuletzt die Wurzel für die nach wie vor gespaltene Gesellschaft liegen.