Pressestimmen zu Merkel und dem Mädchen: "Akt der Verzweiflung"
Angela Merkel tröstet ein weinendes Flüchtlingsmädchen und löst damit im Internet eine Empörungswelle aus. Hier sind Pressestimmen und weitere Reaktionen aus dem Netz.
"Die Kanzlerin präsentierte sich keinesfalls als Frau Eiskalt oder als Frau Herzlos. Oh nein, vielmehr war sie grundehrlich. Sie zeichnete kein Bild einer Welt, die so nicht existiert. Manch anderer Politiker hätte das Aufeinandertreffen von Wunsch und Wirklichkeit umschifft, schmierige, ölige, leider unwahre Wortstanzen verwendet, um eben dieser nun aufkeimenden Diskussion aus dem Weg zu gehen - wohl wissend, dass das reale politische Handeln ein grundlegend anderes ist. Wieso also die ganze Aufregung? Nur, damit wir unseren Beitrag zur Flüchtlingsdebatte geleistet haben und uns besser fühlen? Welch Heuchelei!" Nordkurier Wie ein weinendes Mädchen Angela Merkel in Not bringt
"Politik trifft Realität: Einem Mädchen aus Palästina droht die Abschiebung. Beim Bürgerdialog erzählt sie der Kanzlerin ihre bewegende Geschichte. Merkel zeigt sich hilflos - oder gefühlskalt?" SZ
"Bei einem Auftritt in Rostock stieß die Kanzlerin mit ihren Mutti-Kompetenzen an ihre Grenzen. Auslöser: Reem, ein palästinensisches Flüchtlingsmädchen aus dem Libanon." Zeit Online
Angela Merkel sagte mit anderen Worten "Wir schieben dich ab"
"Streicheln, das wird ja gemeinhin unterschätzt. Angela Merkel hat ein Mädchen gestreichelt. Allerdings: Es war nun wahrlich kein Akt der Liebe, es war nur ein Akt der Verzweiflung. Was die deutsche Bundeskanzlerin dem Mädchen mit anderen Worten zuvor gesagt hat, war: 'Wir schieben dich ab.'" taz.de
"Die Kanzlerin bringt mit kühl vorgetragener Flüchtlingspolitik ein Kind aus dem Libanon zum Weinen. Die Aufregung ist groß. Doch zugleich ist eine selten weiche Angela Merkel zu sehen." Sächsische Zeitung
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