In den USA eskalieren Demonstrationen gegen Polizeigewalt nach dem Tod von George Floyd. Sein Sohn ruft nun zum Frieden auf.
Gewalt ist keine Lösung. Eine Woche nach dem sinnlosen Tod von George Floyd sind die Demonstrationen gegen den aus dem Ruder gelaufenen Polizeieinsatz in Minneapolis endgültig außer Kontrolle geraten. Ein verständliches Anliegen, der Protest gegen Rassismus und polizeiliche Willkür, wird durch die Art und Weise des Protestes in sein Gegenteil verkehrt.
Demonstrationen: Trump wird die eskalierenden Proteste stoppen müssen
Wo Molotowcocktails fliegen, Polizeistationen brennen und Geschäfte geplündert werden, kann kein Präsident der Welt zusehen, auch Donald Trump nicht. Soll der Mob die Straße übernehmen? Der Frust über die Corona-Krise und ihre Folgen sich sein Ventil in exzessiver Gewalt suchen? Wenn die Lage nicht weiter eskalieren soll, wird Trump gar nichts anderes übrig bleiben, als die Proteste mit aller Härte zu stoppen. Das allerdings wird man dann nicht mehr ihm ankreiden können, sondern den Aufwieglern auf der anderen Seite.
Am besonnensten hat bisher ausgerechnet der Sohn von Floyd reagiert, der an die Demonstranten appelliert hat, friedlich zu bleiben und jede Gewalt zu vermeiden. Im Moment tiefster Trauer an das gemeinsame Ganze zu denken: Das zeugt von menschlicher Größe.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Herr Wais, es muss nicht gleich eine Studienreise in die USA sein, sondern es reicht vollkommen aus, sich folgende Filme anzusehen, um im Ansatz, und damit meine ich wirklich nur im Ansatz, zu verstehen, warum der Protest in den USA so eskaliert ist:
The Hate U Give
Detroit
Brasilien und die USA gehören in meinen Augen zu den rassistischten Ländern der Welt, weil in beiden Ländern die farbige Bevölkerung von der weißen Bevölkerung offen und versteckt diskriminiert oder unterdrückt wird.
In der Vergangenheit wurde nach Tötungen von Farbigen durch Polizisten auch friedlich demonstriert und was war das Ergebnis? Die beschuldigten Polizisten bekamen einen Klaps auf den Hintern und durften danach weiter machen.
So hart es klingt, aber der Eskalation ist es zu verdanken, dass der Polizist in U-Haft sitzt und wegen Mordes angeklagt wird. Ich bin mir sicher, bei einem friedlichen Protest wären die Ermittlungen im Sande verlaufen und man wäre zum Schluss gekommen, dass George Floyd mit voller Absicht seinen Hals unter den Knie des Polizisten gedrückt hat und selbst schuld an seinem Tod ist.
Sicherlich sollte Gewalt keine Lösung sein und auch verurteilt werden, aber wenn selbst Trump als Brandstifter fungiert, braucht er sich nicht wundern, wenn das Feuer außer Kontrolle gerät.
Jede Aktion ruft eine Reaktion hervor. Das sollte jedem bewusst sein.
In diesem Sinne
Herr Wais bei allem Respekt, bedauerlicherweise eine sehr schwache Analyse.
Es wäre überzeugend gewesen, wenn sie die Lage in den USA losgelöst von den letzten Ereignissen geschildert hätten, denn die Gesellschaft dort war vorher schon "notleidend" und der Tod von George Floyd nur der berühmte Funke.
Vorschlag: Lassen Sie sich mal für ein paar Monaten zu Studienzwecken in die USA oder Hongkong etc. entsenden, vielleicht werden dann die Berichte interessanter und realistischer.
Zitat:
"Soll der Mob die Straße übernehmen? "
Bei dem Begriff "Mob" Herr Wais frage ich mich, wer eigentlich diesen alles verdient? Nur die, die legitime und berechtigte Aktionen nutzen um zu plündern, randalieren, etc. Oder vorallen Dingen auch die, die mit Uniform prügeln und morden. Ein seriöser Kommentar darf Ursache und Wirkung nicht verwässern!
"Im Moment tiefster Trauer an das gemeinsame Ganze zu denken: Das zeugt von menschlicher Größe."
Anzunehmen, dass bei dieser Administration friedlicher Protest irgend etwas zum Besseren verändern würde, zeugt von unglaublicher Naivität . . .