Referendum: Große Mehrheit der Iren stimmt für Homo-Ehe
Irland schreibt Geschichte: Vor 22 Jahren machten sich Homosexuelle in dem katholischen Land noch strafbar. Jetzt stimmte das Inselvolk mehrheitlich für die Homo-Ehe
Im katholisch geprägten Irland wird es künftig Eheschließungen für gleichgeschlechtliche Paare geben. Nach einem Volksentscheid am Freitag zeichnete sich bei der Auszählung am Samstag eine klare Mehrheit für die Verfassungsänderung ab. Irland ist damit das erste Land, das per Volksentscheid die Homo-Ehe zulässt.
Klare Mehrheit für Homo-Ehe in Irland
"Glückwunsch an die Ja-Seite. Gut gemacht", sagte der Leiter der Gegenkampagne, David Quinn, am Samstag und räumte damit die Niederlage ein. Bei der Abstimmung hätten die Befürworter der Homo-Ehe offensichtlich einen "sehr beeindruckenden Sieg" eingefahren, sagte einer der Anführer der Nein-Kampagne, David Quinn vom katholisch orientierten Institut Iona, am Samstag dem Sender RTE. Offizielle Ergebnisse werden am Nachmittag erwartet.
Die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe bedeutet für das streng katholische Land eine Zeitenwende. Bis 1993 stand Homosexualität in Irland noch unter Strafe. Seit vier Jahren können Schwule und Lesben ihre Partnerschaften zwar eintragen lassen, eine wirkliche Gleichstellung mit heterosexuellen Paaren blieb ihnen aber verwehrt. afp/dpa/AZ
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