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Diplomatie
27.07.2018

Reise in die Vergangenheit

Mit zackigen Gesten erklärt ein südkoreanischer Soldat dem deutschen Außenminister Heiko Maas den innerkoreanischen Grenzverlauf. Der SPD-Politiker besucht derzeit die koreanische Halbinsel.
Foto: Britta Pedersen, dpa

An eine Wiedervereinigung des geteilten Koreas ist noch nicht zu denken. Aber immerhin stehen die Zeichen nach vielen Monaten der Kriegsrhetorik auf Entspannung. Was kann der deutsche Außenminister dazu beitragen?

Von Entspannung ist in Panmunjom noch nicht viel zu spüren. Die nordkoreanischen Grenzsoldaten marschieren bei der Wachablösung immer noch im Stechschritt. Die Südkoreaner stehen ihnen weiterhin wenige Meter entfernt mit geballten Fäusten gegenüber und tragen Sonnenbrillen, um direkten Blickkontakt mit dem „Feind“ zu vermeiden. An diesem Freitag jährt sich das Ende des Korea-Kriegs zum 65. Mal, aber es gibt immer noch keinen Frieden zwischen dem kommunistischen Norden und dem westlich orientierten Süden des Landes. Nur einen Waffenstillstand.

Aber es gibt Hoffnung, seitdem sich hier in Panmunjom zwischen den blauen Grenzbaracken die Präsidenten beider koreanischer Staaten vor drei Monaten die Hände gereicht haben. Kim Jong Un betrat als erster nordkoreanischer Staatschef seit dem Krieg den Süden. Es folgten ein weiteres Treffen der beiden Präsidenten in Panmunjom und der historische Gipfel zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump in Singapur, mit einem „festen und unerschütterlichen Bekenntnis“ Kims zu einer umfassenden atomaren Abrüstung. Um sich ein Bild vom Stand dieses Annäherungsprozesses zu machen, besucht am Donnerstag Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) das südkoreanische Seoul und die 241 Kilometer lange und vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone. Für ausländische Politiker gehört der Ausflug in das nur 50 Kilometer von der Hauptstadt entfernte Grenzgebiet zum Standardprogramm.

Maas ist zum ersten Mal hier. Als er die Grenzbaracke genau auf der Demarkationslinie am 38. Breitengrad betritt, drückt ein nordkoreanischer Soldat eine Kamera von außen auf die Fensterscheibe, um ihn zu filmen. Das ist normal bei prominenten Gästen, Maas ist vorgewarnt. Trotzdem beschreibt er das Erlebnis später als „skurril“. Ein Besuch in Panmunjom hat für einen deutschen Politiker immer etwas von einer Zeitreise in die Vergangenheit. „Es ist schon bemerkenswert, wenn man Dinge, die man seit über 28 Jahren hinter sich gelassen hat in einem Land in Europa, hier noch einmal sieht – und das in so einer so aktuell aufgewühlten Situation“, sagt Maas. Mit allzu euphorischen Einschätzungen zur innerkoreanischen Entspannung hält sich Maas zurück. „Dafür gab es in der Vergangenheit viel zu viele Verstöße gegen das Völkerrecht und viel zu viele Enttäuschungen“, sagt er mit Blick auf Nordkorea.

Aber er bietet auch deutsche Hilfe an. Man könne die Erfahrungen einbringen, die man in den Verhandlungen über das Abkommen zur Verhinderung der iranischen Atombombe gesammelt habe. Und dann ist da natürlich die deutsche Wiedervereinigung. Die Erfahrungen damit werden sowohl in Nord- als auch in Südkorea schon lange mit Interesse studiert. Das Resultat fällt allerdings nicht nur positiv aus. Viele junge Südkoreaner sind skeptisch, wenn sie auf die deutsche Einigung blicken. Vor allem die hohen Kosten, die der Vereinigungsprozess mit sich brachte, macht ihnen Sorge. Wie sehr der südkoreanischen Regierung die spezifischen Kenntnisse Deutschlands am Herzen liegen, spiegelt die Einrichtung bilateraler Expertengremien. So wurde 2011 ein Ausschuss ins Leben gerufen, um die inneren Aspekte der Vereinigung genauer zu analysieren. Das Gremium trifft sich nach wie vor. Später kam eine weitere Expertengruppe zu den außenpolitischen Aspekten der Wiedervereinigung hinzu, die ihre Arbeit inzwischen beendet hat.

Ob Kim Dae Jung, Park Geun Hye oder Moon Jae In: Diese drei südkoreanischen Staatschefs haben jeweils zu ihren Amtszeiten bewusst einen Besuch in Deutschland gewählt, um ihre Vorstellungen von einer friedlichen Wiedervereinigung, wenn zum Teil auch in unterschiedlicher Form, darzulegen.

In Nordkorea sind vor allem deutsche Fachkenntnisse gefragt. Der Hunger nach Bildung und Wissenschaft ist dort trotz – oder gerade wegen – der rigiden staatlichen Kontrolle sehr groß. Aber auch die Regierung hat großes Interesse an deutscher Expertise. Es sind neben den politischen Stiftungen auch humanitäre, wissenschaftliche und kulturelle Organisationen, die sich in Nordkorea engagieren. So ist die Welthungerhilfe schon seit mehr als 20 Jahren in Nordkorea aktiv.

Deutschland ist eines der wenigen westlichen Länder, die einen Botschafter in Nordkorea haben. In den vergangenen Jahren waren immer wieder Delegationen des Bundestags dort. Auch US-Außenminister Mike Pompeo war schon in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang. Für Maas kommt das nicht infrage – jedenfalls noch nicht. „Zu einem jetzigen Zeitpunkt solche Signale auszusenden, hielte ich für falsch“, sagt er. „Denn es ist noch nichts geliefert worden, es ist nur angekündigt worden.“

Michael Fischer und

Dirk Godder, dpa

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