Rettungsschiff "Lifeline": Deutscher Kapitän vor Gericht
Erste Migranten vom Rettungsschiff "Lifeline" verlassen Malta. Neun Länder haben sich bereit erklärt, die 230 Flüchtlinge aufzunehmen - nur Deutschland nicht.
Die ersten Migranten vom Rettungsschiff "Lifeline" haben Malta verlassen. Frankreich nehme die Gruppe von 52 Flüchtlingen auf, sagte ein maltesischer Regierungssprecher in Valletta am Donnerstag.
Insgesamt haben sich neun Länder bereit erklärt, einige der insgesamt rund 230 Migranten von dem Schiff der deutschen Hilfsorganisation Mission Lifeline aufzunehmen. Deutschland ist nicht dabei.
Die Verantwortung untereinander aufzuteilen, sei möglich, und es könne auf "menschliche und effektive" Art und Weise gemacht werden, twitterte Maltas Premier Joseph Muscat.
Deutscher Kapitän der "Lifeline" muss vor Gericht
Die "Lifeline" war fast eine Woche auf dem Meer blockiert, nachdem sie die Migranten vor Libyen gerettet hatte. Erst nach der Vereinbarung, dass die Migranten unter EU-Ländern aufgeteilt werden, erlaubte Malta die Einfahrt in einen Hafen.
Der deutsche Kapitän musste am Donnerstag erneut vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, das Schiff ohne ordnungsgemäße Registrierung in maltesische Gewässer gesteuert zu haben.
Claus-Peter Reisch darf die Insel nicht verlassen
Claus-Peter Reisch ist gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt worden. Er darf aber die Insel nicht verlassen. Reisch betonte vor Journalisten, Menschen zu retten, sei keine Straftat. Er hoffe, dass sich das Verfahren nicht lange ziehen werde, da er eine alte Mutter habe, um die er sich kümmern müsse.
Die NGO sieht hinter den Anschuldigungen eine politische Kriminalisierungskampagne. Der Verteidiger des Kapitäns, Cedric Mifsud, sagte vor Reportern in Malta, die meisten Zeugen der maltesischen Behörden seien für den Fall "irrelevant". (dpa)
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