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Natur
21.02.2019

Erschießen oder schützen: Wie geht die Politik mit dem Wolf um?

Die Rückkehr des Wolfes ist ein hochemotionales Thema. Was Naturschützer jubeln lässt, treibt Landwirten Sorgenfalten auf die Stirn.
Foto: Monika Skolimowska, dpa (Symbolbild)

Ein Raubtier entzweit die Bundesregierung. CDU-Landwirtschaftsministerin Klöckner kritisiert SPD-Umweltministerin Schulze.

Schon wieder hat Problemwolf „GW924m“ zugeschlagen. In der Nacht zum Sonntag riss er ein Schaf aus der Herde von Otto Magnussen. Es ist bereits das elfte Tier, berichten örtliche Medien, das der Bauer aus Rethwisch in Schleswig-Holstein an das Raubtier verloren hat.

Abstimmung im Bundestag: Soll der Wolf gejagt werden?

Und der Landwirt ist mit seinem Verlust und seiner Wut nicht allein. Denn die Zahl der von Wölfen getöteten und verletzten Nutztiere hat 2017 laut der Dokumentationsstelle des Bundes drastisch zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Risse um fast 66 Prozent auf 472. Insgesamt 1667 Tiere wurden dabei getötet, verletzt oder vermisst.

Die Ausbreitung des Wolfes seit seiner Rückkehr nach Deutschland ab dem Jahr 2000 bleibt nicht ohne Folgen. Und in der Politik wird der Streit darüber, ob der Schutz des Raubtieres schwerer wiegt als die Interessen der Weidetierhalter immer heftiger. In der Frage geht ein Riss mitten durch die Große Koalition.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) setzt sich dafür ein, dass der strenge Schutz des Wolfes gelockert wird. Doch für Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) kommt ein Abschuss nur in Ausnahmefällen in Frage. Angeheizt wird der Streit jetzt von der FDP, die in einem Antrag verlangt, den Wolf zur jagdbaren Tierart zu erklären.

Am Donnerstag soll darüber im Bundestag sogar namentlich abgestimmt werden – was viele Unionsabgeordnete in eine Zwickmühle bringt. Denn was die FDP fordert, sehen auch viele in CDU und CSU so. Ob sie allerdings für den Oppositionsantrag und gegen den Koalitionspartner stimmen werden, ist fraglich.

Landwirtschaftsministerin Klöckner will einzelne Wölfe schießen lassen

Gegenüber unserer Redaktion sagt Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner: „Dass der Wolf zurück nach Deutschland gefunden hat, ist grundsätzlich zu begrüßen.“ Zeige es doch, dass Maßnahmen zu Förderung und Schutz der Artenvielfalt erfolgreich seien. „Andererseits darf die Rückkehr des Wolfes aber nicht dazu führen, dass weniger Tiere im Freien gehalten werden können oder in letzter Konsequenz in bestimmten Regionen die Weidetierhaltung eingestellt werden muss“, sagt die Ministerin.

Denn die Population verdopple sich alle drei bis vier Jahre, die Zahl der Wolfsübergriffe auf Nutztiere nehme zu. Klöckner weiter: „Den Schaden hat der Landwirt, auch seine Belange sind zu schützen. Mehr noch, es geht auch um den Schutz der Bürger, die in den betroffenen Regionen durch Wolfsrudel verunsichert sind.“ Manche Tiere seien schon in der Nähe von Wohngebieten gesichtet worden.

Die CDU-Politikerin sagt: „Ich setze mich deshalb für eine gemäßigte Bestandsregulierung ein, die es rechtssicher ermöglicht, einzelne Wölfe eines Rudels zu entnehmen.“ An Kabinettskollegin Svenja Schulze appelliert Klöckner: „Der erhebliche Anstieg an Wolfsrissen und der Zahl der dabei getöteten, verletzten oder vermissten Tiere zeigt, dass wir jetzt Handlungsbedarf haben und sich das Bundesumweltministerium endlich bewegen muss.“

Umweltministerin Schulze will Tiere mit Zäunen vor Wölfen schützen

Umweltministerin Svenja Schulze hat dagegen mehrfach betont, dass sie es ablehnt, den Schutz des Wolfs zu lockern. Erst vor wenigen Tagen sagte sie: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in Deutschland beides miteinander vereinbaren können: den Schutz des Wolfs, der weiterhin eine vom Aussterben bedrohte Tierart ist, und den Schutz von Schafen.“

So setze sie darauf, Landwirte bei der Anschaffung von wolfssicheren Elektrozäunen oder Schutzhunden zu unterstützen. Darüber, so Schulze, diskutiere sie seit geraumer Zeit mit der Landwirtschaftsministerin. Doch bis zuletzt konnten Klöckner und Schulze in Sachen Wolf keinen gemeinsamen Nenner finden.

Karlheinz Busen, der jagdpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, gießt nun mit seinem Antrag Öl ins Feuer: „Die Entwicklung kann so nicht weitergehen. Wir wollen den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und seinen Schutzstatus senken. Wir fordern ein ideologiefreies Wolfsmanagement und unbürokratische Entschädigungen für Nutztierhalter.“ Laut Busen leben mittlerweile mehr als 1000 Wölfe in Deutschland, die Population steige unkontrolliert jedes Jahr um 25 bis 30 Prozent. Die Tierart sei keinesfalls vom Aussterben bedroht, so Busen.

Bislang ist die Tötung eines Wolfs nur in Ausnahmefällen erlaubt. Lediglich zwei Tiere wurden mit offizieller Genehmigung erschossen, darunter Problemwolf „Kurti“. Aktuell sind zwei Wölfe in Norddeutschland zum Abschuss freigegeben. Darunter auch „GW924m“. Doch der Schrecken der Schafe von Bauer Magnussen führt seit Wochen die Jäger an der Nase herum.

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