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Deutsche Bahn
25.03.2021

Schlechte Zeiten für die Bahn: Ein ganzer Zug voller Probleme

Die Corona-Pandemie macht der Bahn schwer zu schaffen und sorgte vergangenes Jahr für einen Rekordverlust.
Foto: Gero Breloer, dpa

Die Deutsche Bahn hat im ersten Corona-Jahr einen Rekordverlust verkraften müssen. Auch für das zweite Corona-Jahr wird ein Minus in Milliardenhöhe erwartet.

Wenn die Menschen zu Hause bleiben sollen, sind die Zeiten für ein Bahnunternehmen einfach schlecht. In der Corona-Pandemie hat der Staatskonzern so viel Geld verloren wie noch nie. Auf 5,7 Milliarden Euro summierte sich der Verlust im vergangenen Jahr. Weil das Virus noch nicht besiegt ist, wird es auch im laufenden Jahr ein dickes Minus geben. Die Bahn schätzt es auf zwei Milliarden Euro für das operative Geschäft. Wenn noch weitere Abschreibungen fällig werden, dann kann der Betrag noch deutlich größer werden.

„Die Pandemie hat uns hart getroffen“, sagte Bahn-Chef Richard Lutz am Donnerstag bei der Vorstellung der Jahresbilanz mit ihren tiefroten Zahlen. Im Fernverkehr stiegen beispielsweise nur noch halb so viele Reisende in die Züge wie vor dem Auftauchen des Virus. Die Menge der transportierten Güter sank um beinahe zehn Prozent. Wie viel davon dieses Jahr zurückkommt, ist angesichts der dritten Welle offen. Aktuell liegt die Auslastung der Personenzüge bei 20 Prozent.

Die Deutsche Bahn braucht Milliarden vom Staat

Damit die Bahn in dieser dramatischen Lage nicht Pleite macht, braucht sie vom Eigentümer viel neues Geld. In ihrem Fall ist das praktischerweise der Staat. Der Bund hat seinem Unternehmen fünf Milliarden Euro versprochen. Das Geld muss aber als Beihilfe noch von der EU-Kommission bewilligt werden.

Ob Brüssel den Scheck durchwinkt, ist ebenfalls offen. Die andere Hälfte der Corona-Schäden soll das Unternehmen selbst ausgleichen. So hat es der Vorstand beschlossen und will daher fünf Milliarden Euro bis 2024 einsparen. Davon erreicht hat die Bahn bereits 1,7 Milliarden.

Wegen Corona fahren die Züge oft leer.
Foto: Martin Schutt, dpa

Gekürzt wird bei den Ausgaben für Berater und Bürogebäude. Seinen Anteil leisten sollen auch die Eisenbahner. Sie bekommen nur moderate Lohnsteigerungen. Das hat das Management mit der Eisenbahnergewerkschaft EVG ausgehandelt. Die Sache hat allerdings einen Haken. Die kleinere Lokführergewerkschaft GDL mit ihrem lauten Chef Claus Weselsky will diesen Tarifvertrag nicht annehmen. Die GDL verlangt knapp fünf Prozent mehr Lohn. Beide Gewerkschaften fechten einen Kampf um die Vorherrschaft bei der Bahn aus.

In ihrer schwersten Krise droht dem Unternehmen ein hässlicher Grabenkampf unter den 200.0000 Mitarbeitern in Deutschland. Der Vorstand will die GDL mit dem Tarifeinheitsgesetz zügeln. Es sieht vor, dass in den einzelnen Betriebsteilen nur die Tarifverträge derjenigen Gewerkschaft zählen, die dort mehr Mitglieder hat. Die Zeichen stehen auf Konfrontation: „Gesetz ist Gesetz“, kündigte Personalchef Marin Seiler am Donnerstag an.

Der Bahnchef hat noch zwei Probleme mehr - Schulden und die Grünen

Neben dem Virus und dem Ringen der Gewerkschaften stehen die Oberen des Schienenkonzerns noch vor zwei anderen Schwierigkeiten. Die Verschuldung wächst und wächst. Ende letzten Jahres kratzten die Verbindlichkeiten an der Marke von 30 Milliarden Euro. Für den Finanzvorstand ist es nicht so sehr das Problem, frisches Geld am Kapitalmarkt einzusammeln, weil der Bund als Eigentümer notfalls für die Rückzahlung gerade steht. Das Problem ist, dass die Haushälter im Bundestag irgendwann die Schranke nach unten gehen lassen könnten.

Damit das nicht passiert, bringt der Bahnvorstand bei jeder Gelegenheit sein bestes Argument an. Es lautet eingedampft: Bahnfahren ist Klimaschutz. Weil viel dafür spricht, stehen die Chancen gut, dass der Staat auch in den nächsten Jahren sowohl höhere Kredite gestattet, als auch direkt Geld in sein Unternehmen schießt. Wenn die Grünen an der nächsten Bundesregierung beteiligt sind, könnte das zu Extra-Milliarden führen.

Für Bahnchef Richard Lutz sind die Grünen Fluch und Segen zugleich.
Foto: Soeren Stache, dpa

Die Grünen an der Macht sind für Richard Lutz dennoch nicht die pure Verheißung. Denn die Partei plant, die Bahn aufzuspalten und ihr die Kontrolle über die Schienen zu nehmen. Die Bahn wäre nur noch für das rollende Material zuständig. „Lohnkutscher“, nannte das ein früherer Bahn-Chef. Für den aktuellen ist das eine Horrorvorstellung. „Das wird die Bahn nicht besser, sondern schlechter machen“, sagte Lutz. Er könnte das Vergnügen haben, einen Grünen-Verkehrsminister als Chef zu bekommen. Sein Vertrag wurde eben erst bis 2027 verlängert.

Im nächsten Jahr will er sein Unternehmen zurück in die Gewinnzone führen. Die Passagiere sollen wieder zusteigen und weil Inlandsflüge aus Gründen des Klimaschutzes in Verruf geraten sind, setzt die Bahn auf Zuwachs. Dieser Effekt, so die Hoffnung, wird stärker sein als der Wegfall von Reisen, weil Geschäftstermine nunmehr auch durch Videokonferenzen ersetzt werden können. Lutz verspricht den Fahrgästen in der tiefen Krise eine bessere Bahn, weil der Konzern mit Rückendeckung der Bundesregierung baut, aufstockt und ranschafft, als gäbe es kein Corona. „Wir investieren, auch wenn draußen die Kanonen donnern“, ließ der Chef neulich intern wissen.

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