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Europaparlament
14.01.2021

Schluss mit lustig: Zwei Satiriker und keine Satire mehr…

Schluss mit lustig: Martin Sonneborn (links) und Nico Semsrott gehen ab sofort getrennte Wege.
Foto: Wolfgang Kumm, dpa

Wie ein „misslungener“ T-Shirt-Witz von Martin Sonneborn einen Shitstorm auslöste und die Satire-Partei auf ein Mandat halbierte.

Um diesen Vorgang als Eklat bezeichnen zu können, fehlt ihm vermutlich das politische Gewicht. Schließlich geht es um „Die Partei“, eine der kleinsten Parteien im Europäischen Parlament, der gerade mal zwei deutsche Abgeordnete angehörten. Und seit Mittwoch ist es nur noch einer. Was war passiert?

Es ging um Chinesen, die kein R sprechen können

Nach dem Angriff von Trump-Anhängern auf das US-Kapitol in Washington in der vorigen Woche hatte der Satiriker und EU-Abgeordnete Martin Sonneborn, 55, ein Foto veröffentlicht, auf dem er ein T-Shirt mit dem Aufdruck trug: „Au Widelsehern, Amlerika! Habem Sie Guter Frlug runtel! Plinted in China. Fü Die PALTEI.“ Nur wenige erkannten den Witz und noch weniger die satirische Zuspitzung.

T-Shirt und Text sollten eine Anspielung auf Donald-Trump-Fanartikel sein, die trotz dessen antichinesischer Politik in China hergestellt wurden. Der Tweet sei rassistisch und beleidigend, befanden dagegen etliche Leser, weil er die vermeintliche Unfähigkeit der Chinesen, kein „R“ aussprechen zu können, verballhornte. Sonneborn legte trotz der heftigen Vorwürfe erst mal noch nach und stellte die Kritiker als „nur zu doof hin, um seine Kunst zu verstehen“.

Im EU-Parlament spielte der Abgeordnete Nico Semsrott mit Aufklebern auf die Berateraffäre von Ursula von der Leyen an.
Foto: Michael Kappeler, dpa

So empfand es sein bisheriger Parteifreund, der Kabarettist Nico Semsrott, 34, den diese Reaktion auf die Palme brachte: „Wenn sich Menschen von seinen Postings rassistisch angegriffen fühlen, muss er nicht viel tun. Es reichen Mitgefühl und Respekt vor den Betroffenen, um das eigene Verhalten zu korrigieren.“ Semsrott zog Konsequenzen aus Sonneborns Publikumsbeschimpfung, die er als „falsch und inakzeptabel“ bezeichnete – und verließ die Partei. Erst danach entschuldigte sich Sonneborn öffentlich.

Bei Twitter schrieb er: „Wenn ein Witz aber zu rassistischer Verletzung führt, statt Reflexionsanstöße zu geben oder zumindest ein befreiendes Lachen nach sich zu ziehen, dann ist es ein misslungener Witz.“ Angesichts der in den zurückliegenden Jahren häufiger werdenden Vorwürfe gegen seine Partei wegen Rassismus, Intoleranz und Frauenfeindlichkeit klang das freilich nicht nach allzu großer Einsicht.

Als Chef des Satiremagazins Titanic wurde Martin Sonneborn bekannt.
Foto: Andreas Brücken, dpa

Sonneborn, in seinem vorpolitischen Leben Chefredakteur des Satiremagazins Titanic und Gründer sowie Vorsitzender der Antipartei „Die Partei“, sitzt seit 2014 als Fraktionsloser im Europäischen Parlament. 2019 wurde er nicht nur wiedergewählt, sondern bekam Verstärkung von Semsrott, der als Slam-Poet unter anderem in der ZDF-"heute-show" bekannt geworden war. Semsrott trat schon damals den Grünen bei, wo er auch bleiben und sein Mandat zu Ende bringen will. Parteifreunde sind die beiden nicht mehr.

"Die Partei" ist auch im Augsburger Stadtrat vertreten.

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