Piratenpartei-Chef: "Den Grünen droht ein ähnliches Schicksal wie uns"
Der Chef der Piratenpartei, Sebastian Alscher, rechnet damit, dass die Grünen an Popularität einbüßen werden. Und er setzt auf ein Comeback seiner Partei.
Der Chef der Piratenpartei, Sebastian Alscher, rechnet damit, dass die Grünen an Popularität einbüßen werden. Alscher sagte in einem Interview mit unserer Redaktion: „Ihnen blüht (…) ein ähnliches Schicksal wie uns damals. Andere Parteien werden versuchen, die Themen der Grünen zu übernehmen. Das Risiko sehe ich durchaus.“ Die Grünen erreichten bei der Europawahl im Mai bundesweit das zweitstärkste Ergebnis.
Die hohen Zustimmungswerte der Grünen, die auch in Umfragen zu beobachten sind, erklärt sich Alscher so: „Durch das von den USA aufgekündigte Klimaabkommen und Dieselfahrverbote, nicht zuletzt durch die "Fridays for Future"-Bewegung, dominieren die Grünen ein gewisses Narrativ. Gerade durch die Diesel-Debatte sind Menschen direkt vom Thema Klimaschutz betroffen, wie von alleine haben Nachhaltigkeit und Umweltschutz an Relevanz gewonnen.“
Die Piratenpartei selbst ist mittlerweile in keinem deutschen Landtag mehr vertreten. Alscher setzt darauf, dass sich das ändert, wenn die „digitale Wende in das Bewusstsein der Menschen“ rückt. „Wir wollen auf lange Sicht natürlich zurück in die Parlamente. Aber wir wissen auch, dass wir unsere Konzepte und Ziele verständlicher darstellen müssen, um das zu schaffen. In unserer Zeit in den Landtagen haben wir viel gelernt - unter anderem, dass es nicht reicht, nur gute Arbeit zu machen. Man muss sie auch in der Öffentlichkeit gut verkaufen.“
Das gesamte Interview mit Sebastian Alscher lesen Sie hier.
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