Nach Unglück an der A7: Wie sicher sind unsere Brücken?
Alleine in Bayern müssen 57 Brücken dringend saniert werden. Ist es eigentlich gefährlich über diese sanierungsbedürftigen Bauten zu fahren?
40.000 Brücken gibt es alleine auf den deutschen Autobahnen und Bundesstraßen. Nach dem Unglück an der A7 in Unterfranken drängt sich die Frage auf: Wie sicher sind sie? 20 Meter stürzt ein frisch betoniertes Autobahnstück an einer Baustelle in die Tiefe. Ein Mensch stirbt, 15 werden verletzt.
Alle sechs Jahre werden Brücken grundlegend untersucht
Es stimmt: Viele Brücken in Deutschland müssen saniert werden, und zwar dringend. Aber ist es deshalb gefährlich darüberzufahren? Nein, beruhigt Jürgen Berlitz vom ADAC. Brücken, auf denen noch Autos und Laster fahren dürfen, werden mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nicht einstürzen, sagt der Bauingenieur. Dafür sei das Kontrollsystem zu gut.
Alle sechs Jahre werden die Brücken grundlegend untersucht, sagt Josef Seebacher von der Autobahndirektion Südbayern. Alle drei Jahre gibt es eine kleinere Kontrolle und einmal im Jahr werden sie abgegangen. Jede Veränderung werde dokumentiert und jede Brücke bekomme eine Note. Liegt sie bei 3,5 oder schlechter, gilt die Brücke als besonders sanierungsbedürftig.
Das bayerische Innenministerium beruhigt
In Bayern fallen 57 Brücken auf Autobahnen, Bundes- und Landstraßen in diese Kategorie. Doch auch das bayerische Innenministerium beruhigt: Sobald es gefährlich wird, die Brücken zu passieren, greife man sofort ein. Sofern Autofahrer die Brücken also noch benutzen können, sollten sie nichts befürchten müssen.
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