Sie ist das schöne Gesicht der Großen Koalition
Jung, hübsch, sympathisch: Manuela Schwesig ist das schöne Gesicht der Großen Koalition. Kein Wunder, dass die 39-Jährige als große Hoffnungsträgerin der SPD gilt.
Sie ist die große Hoffnungsträgerin der SPD und das schöne Gesicht der Großen Koalition: Manuela Schwesig, 39. Viele trauen der gebürtigen Brandenburgerin eine prägende Rolle in der kommenden Legislaturperiode zu.
Die Zustimmung der sozialdemokratischen Basis vorausgesetzt, gilt Schwesig als heiße Anwärterin für den Posten der Familienministerin. Allerdings: Damit wäre die 39-Jährige dann auch für das von der Union eingeführte und der SPD heftig bekämpfte Betreuungsgeld zuständig.
Manuela Schwesig: Blitzkarriere in der SPD
Manuela Schwesig gilt als Shooting-Star der SPD. Seit ihrem Parteieintritt 2003 legte sie eine politische Blitzkarriere hin wie man sie in jüngerer Vergangenheit nur von Karl-Theodor zu Guttenberg kennt.
2008 wurde Schwesig von Erwin Sellering von der Schweriner Kommunalpolitik ins Landes-Kabinett berufen - als Ministerin für Soziales und Gesundheit. Nur ein Jahr später holte sie dann SPD-Spitzenkandidat Frank-Walter Steinmeier als Verantwortliche für den Bereich Familie und Soziales in sein Wahlkampfteam - ihr bundespolitischer Durchbruch. Noch im selben Jahr wurde Schwesig zur SPD-Partei-Vize gewählt.
Auch Steinbrück vertraute auf Schwesig
Seither hat sich Schwesig auch in der Bundes-SPD fest etabliert. Insofern überraschte es auch nicht, als Peer Steinbrück die 39-Jährige - in Mecklenburg Vorpommern inzwischen Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales - in sein Kompetenzteam für die Bundestagswahl 2013 berief.
Schwesig wirkt sehr diszipliniert. Unbedachte Äußerungen oder freche Bemerkungen wie etwa 2009, als sie nach dem TV-Duell sagte, Angela Merkel habe "ziemlich viel Schrott geredet", sind ihr inzwischen kaum noch zu entlocken.
Manuela Schwesig: Von der Kommunalpolitik ins Bundeskabinett?
Die 1974 in Frankfurt (Oder) geborene Diplom-Volkswirtin, die nach ihrer Heirat 2000 nach Schwerin zog, war erst mit 29 Jahren der SPD beigetreten. Als gleichermaßen konsequente wie pragmatische Fraktionschefin im Schweriner Stadtparlament ließ sie erstmals aufhorchen, als sie nach dem Hungertod der fünfjährigen Lea-Sophie 2007 den damaligen CDU-Bürgermeister Norbert Claussen in Bedrängnis brachte.
Die junge Mutter hatte damit ihr politisches Thema gefunden. Seitdem setzt sie sich besonders für vernachlässigte Kinder ein. Trotz heraufziehender Finanz- und Wirtschaftskrise schaffte sie es mit Unterstützung ihres Amtsvorgängers Sellering als Sozialministerin weitere 15 Millionen Euro für die frühkindliche Bildung im Landeshaushalt zu verankern. drs, dpa
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