Der Asylstreit im Juni und Juli, der Fall Maaßen, Seehofers Provokationen: Die Regierung beschäftigt sich viel zu sehr mit sich selbst.
Wie groß die Qualen für die Beteiligten sein müssen, kann man nur erahnen. Doch schon als politischer Beobachter ist das ständige Aufreiben der Großen Koalition an Fragen, die mit der Flüchtlingspolitik im Zusammenhang stehen, kaum mehr zu ertragen.
Fast wünschte man sich einen Ermüdungsbruch innerhalb der Koalition
Seit Monaten – und das ist noch die wohlwollende Zeitrechnung – beschäftigt sich die Regierung mit sich selbst, schippert von einer Belastungsprobe in die nächste. Der Streit zwischen CDU, CSU und SPD artet zur Besessenheit aus, statt Gestaltungswillen ist nur Frust zu spüren. Jetzt auch noch der Fall Maaßen. Politik am Rande des Nervenzusammenbruchs. Und die Hauptdarsteller merken noch nicht einmal, dass sie es sind, die den Blutdruck der Bevölkerung mit ihren Tiraden ständig in neue Höhen befördern. Experten sprechen bereits von einer Radikalisierung des bürgerlichen Milieus.
Fast wünschte man sich einen Ermüdungsbruch innerhalb der Koalition, um die Verhältnisse neu sortieren zu können. Doch was soll danach kommen? Die Volksparteien verlieren beständig an Boden, die Führungsriege klammert sich an die Macht, den Strategen fehlen die Ideen für einen großen Wurf.
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