Terrormiliz IS reklamiert tödliche Schüsse in Toronto für sich
Bei einer Schießerei in Toronto sind am Sonntag zwei Menschen gestorben. Nun hat der Islamische Staat die Tat für sich reklamiert.
Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat den tödlichen Angriff in Toronto für sich reklamiert. Über sein Propaganda-Sprachrohr Amaq ließ der IS am Mittwoch verbreiten, "einer der Soldaten des Islamischen Staates" habe den Angriff am Sonntag in der kanadischen Metropole verübt.
Die Familie des Todesschützen hatte dem kanadischen Sender CBC am Wochenende in einem Statement allerdings mitgeteilt, der 29-Jährige habe sein Leben lang schwere psychische Probleme gehabt und an Depressionen und Psychosen gelitten.
18-Jährige und Zehnjährige in Toronto erschossen
Der Mann hatte am Sonntag auf einer Flaniermeile eine 18-jährige Frau und ein zehn Jahre altes Mädchen erschossen. 13 weitere Menschen wurden verletzt. Auch der Schütze selbst starb - nach einem Schusswechsel mit Polizisten.
In der Mitteilung der Familie hieß es, den Angehörigen der Opfer gelte "unser tiefstes Mitgefühl wegen der furchtbaren Taten unseres Sohnes". Man habe ihm sein Leben lang versucht zu helfen, aber sich nie vorstellen können, dass es zu so einem Ende kommen könnte.
Unklar war noch, ob der Schütze von der Polizei erschossen wurde oder sich selbst umbrachte. Die Leiche soll daher am Dienstag einer Autopsie unterzogen werden, wie eine kanadische Polizeiaufsichtsbehörde mitteilte. Nach Angaben der Behörde rannte der 29-Jährige nach einem Schusswechsel mit zwei Polizisten zunächst davon und wurde kurz darauf tot gefunden.
Toronto: Schütze soll rund 20 Schüsse abgegeben haben
Der Täter hatte am Sonntagabend gegen 22 Uhr (Ortszeit) auf einer Straße mit Geschäften, Bars und Restaurants im Stadtteil Greektown das Feuer eröffnet. Der Polizei zufolge nutzte er eine Handfeuerwaffe. Laut Augenzeugen gab er in der Gegend rund 20 Schüsse ab und wirkte dabei "sehr entspannt". In einem Video ist zu sehen, wie ein schwarz gekleideter Mann mit einer Mütze zügig die Straße entlang geht, eine Waffe zieht und dann in ein Gebäude schießt. (afp/dpa)
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