Aufstand in Griechenland: Migranten fordern mehr Chancen
In der griechischen Hafenstadt Thessaloniki ist es in der vierten Nachtin Folge zu Ausschreitungen zwischen der Polizei und Autonomen wegendes Todes eines aus Nigeria stammenden Migranten gekommen.
Thessaloniki (dpa) - In der griechischen Hafenstadt Thessaloniki ist es in der vierten Nacht in Folge zu Ausschreitungen zwischen der Polizei und Autonomen wegen des Todes eines aus Nigeria stammenden Migranten gekommen.
Rund 200 Autonome warfen Steine gegen die Polizei und steckten Mülleimer an. Die Polizei setzte massiv Tränengas ein und nahm 21 Personen fest. Die Lage hatte sich am Mittwochmorgen beruhigt, berichtete das griechische Fernsehen (NET) weiter.
Nach Darstellung der Polizei war der Nigerianer, der illegal kopierte CDs verkaufte, auf der Flucht vor einer Kontrolle aus dem ersten Stockwerk einer Cafeteria auf die Straße gesprungen. Dabei habe er tödliche Verletzungen erlitten.
Migranten sagten, Einwanderer würden von der Polizei in Thessaloniki "systematisch" misshandelt. In Griechenland leben nach offiziellen Angaben etwa eine Million Migranten. Das sind rund zehn Prozent der Bevölkerung. Viele Einwanderer beklagen fehlende Chancengleichheit und Diskriminierung.
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