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Bahn
20.08.2020

Tödliche Attacke am Frankfurter Bahnhof: Corona bremst Konzept für sichere Bahnsteige

Viele Bahnhöfe sind sicherheitstechnisch auffällig. Doch was kann getan werden, um die Lage zu verbessern?
Foto: Boris Roessler, dpa

Vor etwas mehr als einem Jahr stieß ein Mann Mutter und Kind vor einen Zug, der Junge starb. Ein Sicherheitskonzept wurde vereinbart. Doch Corona verzögert die Umsetzung.

Die Tat schockierte ganz Deutschland. Am Frankfurter Hauptbahnhof musste ein Achtjähriger sterben, weil er und seine Mutter auf ein Gleis geschubst wurden. Die Mutter konnte sich vor dem anrollenden Zug retten. Das war Ende Juli 2019. Am Mittwoch hat nun der Prozess gegen den Angeklagten begonnen. Seine Tat löste eine emotionale Debatte um die Sicherheit an den Bahnhöfen in Deutschland aus. Nur Tage zuvor hatte ein psychisch Kranker im Städtchen Voerde nördlich des Ruhrgebiets eine Frau vor den Zug gestoßen.

Die Abscheulichkeit der beiden Verbrechen ließ Bundesregierung, Bahn und Polizei reagieren. Gemeinsam entwickelten sie ein Konzept für mehr Sicherheit an Bahnsteigen, Wartehallen und Unterführungen. Versprochen wurden mehr Polizisten, mehr Wachpersonal, mehr Videoüberwachung und Feldversuche mit Markierungen und Sperren. "Wir zeigen null Toleranz gegenüber jeglicher Gewalt", hatte Bahnchef Richard Lutz erklärt. Ein Jahr später ist die Bilanz gemischt: Vieles ist auf den Weg gebracht, harrt aber noch der Verwirklichung. Die Bundespolizei läuft mehr Streifen. Die Videotechnik am Frankfurter Hauptbahnhof wurde modernisiert, sodass alle Zonen überwacht werden können. Bis 2024 soll das an allen wichtigen Bahnhöfen in Deutschland passieren. Die Gelder dafür stehen bereit. In vier Jahren soll dann auch die beschlossene Verstärkung um 1300 Beamte der für die Bahn zuständigen Einheiten der Bundespolizei abgeschlossen sein. Nach Angaben der Bahn sorgen bislang 5000 Polizisten und 4000 Sicherheitskräfte des Schienenkonzerns für Recht und Ordnung in Bahnhöfen und Zügen.

Ein Notarztwagen steht vor dem Frankfurter Hauptbahnhof, nachdem ein Mann einen achtjährigen Jungen vor einen Zug geschubst hatte.
Foto: Frank Rumpenhorst, dpa

Corona bremst Sicherheitskonzept für Bahnhöfe

Aber die Tests mit neuen Sicherheitsvorkehrungen mussten wegen des Ausbruchs des Coronavirus unterbrochen werden. Untersucht werden sollte an einzelnen Bahnhöfen, wie Zugangsbeschränkungen zu den Gleisen, Schutzgitter an der Bahnsteigkante und neue Markierungen auf dem Boden wirken. In Belgien und Großbritannien sorgen zum Beispiel Drehkreuze dafür, dass nur Fahrgäste auf den Bahnsteig kommen, die einen Fahrschein haben. Wenn es das Infektionsgeschehen zulässt, sollen die Feldversuche wieder angegangen werden. "Alle Beteiligten streben eine schnellstmögliche Umsetzung an", erklärte die Bundespolizei auf Anfrage unserer Redaktion.

Wegen der Pandemie und der verordneten Einschränkungen des öffentlichen Lebens fahren in diesem Jahr viel weniger Reisende mit dem Zug als zuvor. Ob der Plan für mehr Sicherheit eine Verbesserung bringt, kann daher nicht verlässlich festgestellt werden. Die Polizei hält einen Vergleich zwischen den bisher im Laufe des Jahres verzeichneten Straftaten an Bahnhöfen und in Zügen mit denen aus dem Vorjahreszeitraum für nicht aussagekräftig.

Bahn, Politik und Polizei vereinbarten ein Sicherheitskonzept

Die Daten aus den Jahren 2018 und 2019 zeigen aber, dass es im Jahresverlauf weniger schwere Straftaten gegeben hat. Die Zahl der Körperverletzungsdelikte sank von 12751 im Jahre 2018 auf 9590 im Jahr 2019. Das entspricht einem Rückgang um ein Viertel. Im selben Zeitraum ging die Zahl der Raubdelikte von 610 auf 498 zurück und damit um knapp 20 Prozent. Ob diese Entwicklung damit zusammenhängt, dass die Polizei nach den beiden Verbrechen im zweiten Halbjahr 2019 stärker präsent war und Täter eher abgeschreckt wurden, lässt sich nicht eindeutig belegen.

Der Fahrgastverband Pro Bahn steht hinter dem Sicherheitskonzept. "Man hat getan, was man machen kann", sagte der Ehrenvorsitzende der Fahrgastlobby, Karl-Peter Naumann, unserer Redaktion. Er hält es für gut, dass per Lautsprecher häufiger durchgesagt wird, dass Reisende hinter dem Sicherheitsstreifen warten sollen. Auffällige Markierungen und mehr Sichtbarkeit der Ordnungskräfte könnten mehr Sicherheit bringen. Das Aufbauen von Absperrgittern an der Bahnsteigkante sei hingegen schwer machbar, weil die Türen bei den verschiedenen Zugtypen anders liegen würden. Dass sich tödliche Angriffe wie in Frankfurt und Voerde völlig vermeiden lassen, glaubt Naumann nicht. "Man kann nicht verhindern, dass Leute austicken." Um Gedränge an den Gleisen gar nicht erst entstehen zu lassen, müsse die Bahn an der Pünktlichkeit arbeiten. Dann stünden nicht so häufig Reisende von zwei Zügen an den Gleisen herum.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Sicherheit an Bahnhöfen: Wahnsinn nicht völlig zu beherrschen

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