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USA
26.06.2019

Der amerikanische Traum endet im Rio Grande

Rosa Ramirez schluchzt, als sie Journalisten Spielzeug zeigt, das ihrer Enkelin gehörte. Ihr Sohn und ihre Enkelin waren bei dem Versuch ertrunken, den Rio Grande zu überqueren. 
Foto: Antonio Valladares, dpa

Der Tod eines Vaters und seiner kleinen Tochter zeigt den Amerikanern, wie groß das Elend der Flüchtlinge an der Grenze ist.

Die PBS Newshour ist die wohl nüchternste Nachrichtensendung im sonst so dauererregten US-Fernsehen. Am Dienstagabend aber sah sich die Moderatorin zu einem Warnhinweis genötigt. „Unser folgender Beitrag enthält Bilder, die Sie verstören könnten“, kündigte sie vor einem Bericht über die Lage an der amerikanisch-mexikanischen Grenze an.

Er wollte seine Tochter noch retten

Tatsächlich ist die Lage entlang der 3200 Kilometer langen Landesgrenze katastrophal. Eine Rekordzahl von Flüchtlingen aus Lateinamerika drängt in das Land, in den überfüllten Auffanglagern herrschen menschenunwürdige Bedingungen, und der Chef der zuständigen Grenzschutzbehörde hat das Handtuch geworfen. Das Foto eines salvadorianischen Vaters, der mit seiner knapp zweijährigen Tochter in der Strömung des Rio Grande ertrank, schockte am Mittwoch viele Amerikaner. Mit dem Gesicht nach unten liegen die beiden im Wasser. Das Unglück im Grenzgebiet zwischen Mexiko und den USA geschah bereits am Sonntag, wie die Zeitung La Jornada berichtete. Der etwa 25-jährige Mann und seine 21 Jahre alte Frau hätten versucht, mit ihrer kleinen Tochter am Grenzort Matamoros den Fluss zu überqueren, um von Mexiko aus nach Texas zu gelangen. Zunächst habe der Vater das kleine Mädchen auf der US-Seite am Ufer abgesetzt. Dann sei er zur mexikanischen Seite zurückgekehrt, um seine Frau zu holen. In dem Moment sei die Tochter ins Wasser gesprungen. Der Vater habe sie noch greifen können, beide seien dann aber von der starken Strömung mitgerissen worden, zitierte La Jornada die Frau. Das Bild erinnert in seiner Wirkung an das Foto des dreijährigen syrischen Flüchtlingsjungen Alan Kurdi, dessen Leiche im Spätsommer 2015 an einem Strand in der Türkei gefunden wurde.

Kinder leben unter unwürdigen Umständen

„Wir als Nation befinden uns an einem ganz dunklen Punkt“, drückte Terry Canales, ein demokratischer Abgeordneter im texanischen Landesparlament, die Stimmung vieler Landsleute aus: „Das bricht mein Herz.“

Als Präsident Donald Trump im Februar den Notstand an der Grenze ausrufen ließ, wollte er dem Kongress damit Geld für den Bau seines Lieblingsprojekts, einer Mauer, abpressen. Inzwischen aber herrscht tatsächlich eine humanitäre Katastrophe. Eine Gruppe von Anwälten und Ärzten, die in der vergangenen Woche die Grenzstation Clint rund 20 Meilen südöstlich von El Paso besucht hatten, fand dort hunderte Kinder, die ohne Zugang zu einer Dusche, zu Zahnpasta und Seife, ohne Windeln und ohne angemessenes Essen auf engstem Raum zusammengepfercht waren. Teilweise trugen die Kinder die verschmutzte Kleidung, mit der sie einen Monat zuvor angekommen waren.

Getrieben von der wirtschaftlichen Not und Kriminalität in ihrer Heimat ebenso wie von der Angst vor einer Schließung der US-Grenze wagt derzeit eine Rekordzahl von Menschen aus Guatemala, Honduras und El Salvador die Flucht gen Norden. Alleine im Mai wurden mehr als 144000 Migranten von den US-Behörden aufgegriffen – der höchste Wert seit 13 Jahren. Laut Gesetz dürfen die Neuankömmlinge maximal 72 Stunden an den Grenzstationen festgehalten werden, wo ihre Personalien erfasst werden. Dann sollen sie in Flüchtlingsunterkünften des Gesundheitsministeriums untergebracht werden.

Doch trotz des Neubaus von Notunterkünften auf Militärbasen in Texas reichen deren Kapazitäten nicht aus. „Wir sind voll. Wir haben keinen Platz mehr“, erklärte Gesundheitsminister Alex Azar lakonisch. Also bleiben vor allem die von ihren Eltern getrennten oder unbegleitet eingereisten Kinder in den Grenzstationen zurück, die für die Öffentlichkeit unzugänglich sind.

Der oberste Grenzschützer tritt zurück

Unter dem Eindruck des aktuellen Chaos trat am Dienstag der oberste US-Grenzschützer John Sanders zurück. Er hatte den Posten – wie übrigens auch der Heimatschutzminister – ohnehin nur kommissarisch bekleidet. Sanders sei „überfordert von der Größe der Krise und dem dauernden Wechsel von Personal und Direktiven der Trump-Regierung“ gewesen, schreibt das Wall Street Journal. Sein Nachfolger soll der derzeitige geschäftsführende Chef der Einwanderungspolizei, Mark Morgan, werden – ein knallharter Hardliner, der einmal erklärte: „In den Augen der Flüchtlingskinder sehe ich künftige Bandenmitglieder“.

Trump macht die Demokraten verantwortlich

Präsident Trump macht die Demokraten für die katastrophale Lage verantwortlich: „Ich kann nur sagen: Wenn wir die Gesetze ändern würden, hätten wir die Probleme nicht.“ Auch ein Hilfspaket im Umfang von 4,5 Milliarden Dollar ist politisch hoch umstritten. Offiziell sollen daraus Essen, Kleidung, Hygieneartikel und Unterkunft für die Flüchtlinge bezahlt werden. Linke Abgeordnete der Demokraten lehnten das Vorhaben ursprünglich trotzdem ab, weil sie eine Umwidmung der Gelder für den Grenzschutz fürchteten. Nachdem diese Möglichkeit durch einen Zusatzparagrafen ausgeschlossen wurde, nahm das Repräsentantenhaus das Gesetz in der Nacht zum Mittwoch an.

Derweil geht der verzweifelte Zug der Migranten aus Mittelamerika in Richtung USA weiter. „Es kommen mehr Menschen als je zuvor, weil unsere Wirtschaft so gut läuft“, twitterte Präsident Trump. Doch davon spüren die Einwanderer wenig. Einige erreichen ihr Ziel erst gar nicht, wie eben jetzt der ertrunkene Vater und seine zweijährige Tochter. Im vorigen Jahr starben nach offiziellen Statistiken 283 Menschen beim Versuch, über den Rio Grande oder durch die Sonora-Wüste in die Vereinigten Staaten zu gelangen.

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