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Mehrere Zehntausend Menschen haben am Wochenende in Südkorea gegen die Regierung protestiert. Die Polizei setzte unter anderem Wasserwerfer ein. Es gab über 30 Verletzte.
Ein Demonstrant steht an einer Straße, als er plötzlich mit voller Wucht von dem Strahl eines Wasserwerfers getroffen wird und mit dem Kopf auf den Boden knallt. Dieses Video geht durchs Internet und zeigt, wie sehr die größten Massenproteste in Südkorea seit vielen Jahren eskaliert sind.
Der getroffene 69-Jährige erlitt schwere Kopfverletzungen. Insgesamt soll es laut der südkoreanischen Zeitung Hankyoreh über 30 Verletzte gegeben haben. Die Polizei vermischte das Tränen für eine größere Wirkung mit Tränengas.
Demonstranten wollen Polizeibusse mit Seilen von Straße ziehen
Ein Teil der Demonstranten versuchte, Absperrungen zu durchbrechen. Außerdem zeigen Videos, wie sie mit Seilen Polizeibusse von der Straße ziehen wollen. Mehr als 50 Menschen wurden festgenommen.
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Insgesamt sollen sich laut Veranstaltern 130.000 Menschen an der Kundgebung beteiligt haben, zu der viele Gewerkschaften und Organisationen aufgerufen haben. Die Polizei spricht von etwa 63.000 Teilnehmern.
Regierung will künftig Geschichtsbücher in Südkorea diktieren
Der Widerstand gegen die Präsidentin Park Geun-hye ist vor allem bei der jungen Generation in Südkorea groß. Die Proteste richten sich unter anderem gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit in dem asiatischen Land.
Für Unmut sorgt aber auch der Plan der Regierung, ab 2017 alle Geschichtsbücher in den südkoreanischen Schulen diktieren zu wollen. Präsidentin Park begründet das damit, dass andere Geschichtsbücher nicht den richtigen Stolz auf das Land vermittelten.
Kritiker werfen ihr vor, mit den kontrollierten Geschichtsbüchern den Ruf ihres verstorbenen Vaters Park Chung-hee verbessern zu wollen. Der langjährige Präsident des Landes ist äußerst umstritten. Er sorgte mit seiner Wirtschaftspolitik in den 1960er und 1970er Jahren zwar für Südkoreas Aufstieg. Gleichzeitig regierte er aber wie ein Diktator und unterdrückte die Demokratiebewegung im Land.
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