Bayerns Innenminister fordert Milliarden für Schiene und Straße
Marode Straßen sind auch in Bayern ein Problem. Innenminister Joachim Herrmann hält nichts von einem Schlagloch-Soli - will aber mehr Geld in die Sanierung stecken.
Während der Streit um den vom schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Torsten Albig (SPD) geforderten "Schlagloch-Soli" weitergeht, kommen aus Bayern selbstkritische Töne. Der auch für Verkehr zuständige Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat Versäumnisse der Politik eingeräumt.
"Wir haben über viele Jahre in Deutschland insgesamt auf allen Ebenen den Unterhalt der Straßen deutlich vernachlässigt." Deshalb sei ein erheblicher Nachholbedarf entstanden, sagte der CSU-Politiker im Sender Bayern 1. Herrmann fordert zusätzliche Milliardeninvestitionen in Schiene und Straße. Auch eine Pkw-Maut für Ausländer ist für ihn ein geeignetes Mittel, um der Misere abzuhelfen.
In Niederbayern haben 44 Prozent der Straßen Schäden
Marode Straßen sind auch im Freistaat Bayern längst ein Problem. Insbesondere die Staatsstraßen sind oft in einem beklagenswerten Zustand. Allerdings ist die Lage von Region zu Region sehr unterschiedlich. Die Staatsregierung hatte 2011 ermittelt, dass in Niederbayern fast 44 Prozent der dort 2000 Kilometer Staatsstraßen Schäden aufwiesen. Das ist der "Spitzenwert" in Bayern.
In Franken ist die Situation kaum besser. Am niedrigsten ist diese Quote mit 26,7 Prozent in Schwaben. Unter den bayerischen Landkreisen weisen die Staatsstraßen des Kreises Günzburg die geringsten Schäden auf.
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