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Verkehr
16.08.2018

Wie sicher sind deutsche Brücken?

Die Katastrophe in Italien wirft Fragen auf Ein verstörendes Bild: Auf einem Teilstück von etwa 100 Metern ist am Dienstag die Morandi-Brücke über Genua eingestürzt. „Seit Jahren lebt Deutschland von der Substanz.“
Foto: Antonio Calanni, dpa

In Genua sterben mindestens 42 Menschen, als eine Autobahn in die Tiefe gerissen wird. Auch bei uns bröckeln manche Bauwerke. Der Verkehrsminister beruhigt, aber Experten warnen

Nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in Genua, bei dem mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen sind, diskutiert auch Deutschland über die Sicherheit von Brücken. Nach einem Bericht des Verkehrsministeriums aus dem vergangenen Jahr, der unserer Zeitung vorliegt, müsste alleine der Bund 16,4 Milliarden Euro in die Ertüchtigung seiner fast 40000 Brücken auf Autobahnen und Bundesstraßen investieren. Der Anteil der bei den regelmäßigen Überprüfungen mit „sehr gut“ oder „gut“ bewerteten Brücken ist in den vergangenen zehn Jahren von 17 auf nur noch 13 Prozent gesunken. Als „besonders kritisch“ gilt die Situation an großen Autobahnbrücken mit einer Länge von 100 Metern und mehr.

Als Hauptgrund für den Verfall sehen Experten den zunehmenden Schwerlastverkehr. Rund elf Prozent der Brücken befinden sich nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen in einem „nicht ausreichenden“, zwei Prozent sogar in einem „ungenügenden“ Zustand. Auch in Bayern gibt es immer wieder Zwischenfälle oder Sperrungen. 2005 drohte die Autobahnbrücke über den Lech bei Augsburg abzusacken. 2016 stürzte ein Neubau im Kreis Schweinfurt teilweise ein.

Eine Katastrophe wie in Italien hält CSU-Verkehrsexperte Ulrich Lange in Deutschland trotzdem für sehr unwahrscheinlich: „Einen Einsturz einer Autobahnbrücke schließe ich aus, da die Sicherheit durch regelmäßige Prüfungen gewährleistet wird“, sagte der Nördlinger Abgeordnete. Mit dem Brückensanierungsprogramm würden systematisch die aufgrund der gestiegenen Verkehrsbelastungen beschädigten Brücken modernisiert oder ersetzt.

In Genua ging auch am Mittwoch die Suche nach Vermissten in den Trümmern weiter. Und die Suche nach den Schuldigen an der Tragödie. Während eines schweren Unwetters war die rund 40 Meter hohe Brücke auf einem etwa 100 Meter langen Stück in sich zusammengebrochen, hatte Fahrzeuge in die Tiefe gerissen und unter sich begraben. Die italienische Regierung macht den privaten Autobahnbetreiber dafür verantwortlich. Gegen Autostrade per l’Italia seien Schritte eingeleitet worden, um die Lizenz für die Straße zu entziehen und eine Strafe von bis zu 150 Millionen Euro zu verhängen, teilte Verkehrsminister Danilo Toninelli mit. „Es war kein Schicksal, es war menschliches Versagen“, sagte der Staatsanwalt von Genua, Francesco Cozzi. Innenminister Matteo Salvini schiebt die Schuld auch Brüssel zu. Der Rechtspopulist schimpfte über die Schuldenregeln der EU, „die uns daran hindern, das nötige Geld für die Sicherheit unserer Autobahnen auszugeben“. Während Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer ablehnt, die deutsche mit der italienischen Straßeninfrastruktur zu vergleichen („Wir haben unsere Brücken im Griff“), tut Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, genau das: „Meine Sorge ist, dass die deutsche Verkehrsinfrastruktur nicht wesentlich besser ist als die italienische. Seit Jahren lebt Deutschland von der Substanz“, sagte er unserer Redaktion. Bis zu zehn Milliarden Euro zusätzlich seien nötig, „um auch nur den Wert der Verkehrsinfrastruktur zu erhalten“. Auch im internationalen Vergleich stehe man schlecht da. Der Grünen-Verkehrs-Experte Anton Hofreiter macht dafür die Regierung verantwortlich: „Anstatt bestehende Straßen- und Bahnbrücken zu erhalten, setzten die Bundesverkehrsminister mehr als zehn Jahre vor allem auf Neubau-Orgien, Wahlkreisprojekte, CSU-Pkw-Maut-Wahnsinn und kostspielige Privatisierungsexperimente.“

Im Leitartikel und auf der Politik geht es um den Zustand der Infrastruktur in Deutschland. Auf der Dritten Seite erzählen wir die dramatische Geschichte aus Genua.

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