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Gesundheit
13.06.2018

Warum Ärzte immer seltener Hausbesuche machen

Es gibt viele Situationen, in denen der Arzt seine Patienten daheim oder beispielsweise auch in einer Pflegeeinrichtung besuchen muss.
Foto: Uwe Zucchi, dpa (Symbolfoto)

Die Zahl der Hausbesuche geht bundesweit spürbar zurück. Finanziell lohnen sich Hausbesuche für Ärzte kaum. Erklärungsversuche.

Es gibt noch die Ärzte, die womöglich morgens schon vor der Sprechstunde zu Hausbesuchen rausfahren und abends noch danach. Aber sie werden offenbar rarer. Für die Ursachen dieser Entwicklung gibt es Erklärungsversuche.

Ärzte verweisen auf die aus ihrer Sicht magere Vergütung. Immer mehr Patienten holen sich außerhalb der Sprechstundenzeiten Hilfe in Bereitschaftspraxen, sagen andere Experten. Der Gesundheitsexperte der Linken im Bundestag, Achim Kessler, meint, die Angst von Hausärzten vor Rückzahlungen für zu viele Hausbesuche sei ein Auslöser.

Immer weniger Patienten können nicht in die Praxis kommen

Ein Hausbesuch ist immer dann erforderlich, wenn die Patientin oder der Patient wegen seines Leidens nicht in die Praxis kommen kann. Deren Zahl ist bundesweit zwischen 2009 und 2016 von gut 30 auf gut 25 Millionen zurückgegangen, erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Anfrage der Linken. Und sie beruft sich dabei auf Statistiken der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.

Ob die vorgelegten Zahlen die Wirklichkeit vollständig wiedergeben, kann bezweifelt werden. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) verweist ausdrücklich darauf, dass es seit dem Jahr 2009 die Verträge zur hausarztzentrierten Versorgung gibt. Die hätten viele Patienten unterschrieben. Deren Daten lägen der KVB aber nicht vor. Das mache es unmöglich, „eine valide Abschätzung bezüglich der Gesamtentwicklung der Hausbesuche über die letzten Jahre vorzunehmen“, erklärte eine Sprecherin.

Im Jahr 2016 wurden in Bayern 4,6 Millionen Hausarztbesuche registriert

Im Jahr 2017 wurden in Bayern laut KVB insgesamt 5,3 Millionen ärztliche Hausbesuche bei Versicherten der gesetzlichen Kassen verzeichnet, und zu 90 Prozent waren es Hausärzte, die zu ihren Patienten kamen. Rund fünf Millionen Besuche waren regulär, 332.000 erfolgten im Bereitschaftsdienst.

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2009 wurden den Zahlen der Bundesregierung zufolge in Bayern knapp 5,2 Millionen Hausarztbesuche (2016: 4,6 Millionen) registriert. Die rückläufige Entwicklung im Freistaat macht sich auch in der Zahl der Besuche pro Hausarzt bemerkbar: Sie sank im Vergleichszeitraum von 603 pro Arzt und Jahr auf 537.

Hausbesuche lohnen sich für Ärzte kaum.
Foto: Ralf Lienert (Symbolfoto)

24 Euro bekommt ein Arzt für einen Hausbesuch, sagt Schwabens Hausärztechef Jakob Berger (Meitingen, Kreis Augsburg). Wenn man davon ausgehe, dass solch ein Besuch 30 bis 45 Minuten in Anspruch nimmt, müsse man sich das schon überlegen. Die Kassenärzte sind zugleich verpflichtet, wirtschaftlich zu arbeiten.

Überschreiten sie bei ihren Abrechnungen deutlich den Durchschnitt, drohen Honorarrückzahlungen – zum Beispiel auch, wenn sie zu viele Hausbesuche machen. „In Bayern kein Thema mehr“, sagt Berger und wird auch durch die Zahlen der Bundesregierung bestätigt: 2009 gab es noch 118 Fälle, Gesamtrückzahlungssumme von 843.000 Euro, 2016 nur noch drei (26.000 Euro).

Nicht immer ist ein Hausbesuch wirklich notwendig

Linken-Politiker Kessler verweist dennoch auf einen Einzelfall aus Hessen, der wegen der Höhe des Regresses „abschreckende Wirkung“ auf andere Mediziner habe. 50.000 Euro habe der Landarzt zurückzahlen müssen. Wie oft ein Arzt zu Hausbesuchen rausfahren darf, berechnet sich nach Durchschnittswerten, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein können. Betroffene Ärzte in Hessen beklagen deshalb, dass auch viele Praxen in Ballungszentren eingerechnet werden. In Frankfurt oder Wiesbaden mache aber kaum noch einer der Kollegen Hausbesuche, was die Durchschnittswerte nach unten drücke, betont Kessler.

Von einem alarmierenden Trend spricht die Deutsche Stiftung Patientenschutz. Es sei absurd, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen zu viele Hausbesuche mit Honorarkürzungen bestraften. „Verlierer sind pflegebedürftige, demenziell erkrankte und multimorbide Menschen, die auf ihren Hausarzt daheim hoffen“, sagt Vorstand Eugen Brysch.

Nicht immer ist aber ein Hausbesuch auch wirklich angesagt. In Ärztekreisen wird gerne folgende Geschichte kolportiert: Der Arzt kommt zum Hausbesuch und ihm wird gesagt, die Patientin sei gerade nicht da. Auf Rückfrage heiße es dann, sie sei beim Friseur, er solle doch morgen noch mal vorbeischauen. Diese Art Hausbesuch mögen die Ärzte überhaupt nicht.

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