Wegen Corona: DIW fordert Bildungs- und Digitalisierungsoffensive
Exklusiv DIW-Chef Marcel Fratzscher warnt, dass Deutschland Anschluss in Sachen Bildung zu verlieren drohe. Das Potenzial werde nicht komplett ausgeschöpft.
Das Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) fordert als Konsequenz zahlreicher in der Corona-Krise zutage getretener Probleme eine großangelegte Bildungs- und Digitalisierungsoffensive für Deutschland. „Diese Krise muss uns die Augen öffnen“, sagte DIW-Chef Marcel Fratzscher unserer Redaktion. Der Ökonom forderte einen auf die nächsten zehn Jahre angelegten Plan der Politik. „Wir müssen in unserem Bildungssystem einen Quantensprung hinlegen“, betonte Fratzscher. Dies hätten bereits die Pisa-Studien vor dem Corona-Ausbruch gezeigt.
DIW fordert bessere Bildung, denn Kinder leiden besonders stark
„Ein Land, das international mithalten will, kann es sich nicht leisten, nur mit halber Kraft durchzustarten“, sagte der DIW-Chef. Es gehe darum, den Anschluss nicht zu verlieren. Dabei sei die mangelnde Bildungsgerechtigkeit in Deutschland eines der Hauptprobleme, wenn eine Gesellschaft die die Potenziale ganzer Gruppen nicht nutze. Corona habe dies noch weiter verschärft: „Kinder leiden besonders stark unter dieser Pandemie“, sagte Fratzscher. „Besonders trifft das auf Kinder aus bildungsferneren und einkommensschwächeren Familien zu.“
Lesen Sie dazu auch den kompletten Artikel von Margit Hunfnagel DIW fürchtet Schaden durch Coronavirus
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