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Bevölkerung
11.04.2019

Wenn Menschen vor dem Hunger fliehen

Im Niger bekommen Mütter im Schnitt immer noch mehr als sieben Kinder. Moderne Familienplanung bekommt keine Chance.
Foto: Kristin Palitza, dpa

Entwicklungsminister Müller warnt vor einer weiteren Geburtenexplosion. Wie der CSU-Politiker Landwirtschaft und Familienplanung in Afrika stärken will

Im Kampf gegen die weltweite Bevölkerungsexplosion darf Familienplanung nach Ansicht von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU, Kempten) „nicht tabuisiert werden“. Angesichts rasant wachsender Bevölkerungszahlen gerade in Afrika warnt er: „Lösen wir die Frage nicht, wie all diese Menschen mit Nahrung und Jobs versorgt werden, wird das gewaltige, nie gekannte Wanderungsbewegungen auslösen.“

Laut dem Weltbevölkerungsbericht des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA), den Müller am Mittwoch in Berlin vorstellt, gibt es weltweit 214 Millionen Frauen, die gerne aktive Familienplanung betreiben würden, aber keinen Zugang zu modernen Verhütungsmitteln haben. UNFPA-Geschäftsführerin Natalia Kanem spricht von einer „unerledigten Aufgabe“. Sie fordert weitere Anstrengungen, um Frauen in ihrer Selbstbestimmung zu stärken, den Zugang zu Verhütungsmitteln zu verbessen und Praktiken wie Kinderehe und Genitalverstümmelung zu bekämpfen. Nach Angaben der Vereinten Nationen leben im Moment fast 7,7 Milliarden Menschen auf der Erde, im Jahr 2050 werden es geschätzt 9,8 Milliarden sein.

„Wir erleben eine Bevölkerungsexplosion von historischen Dimensionen“, sagt Minister Gerd Müller. Jeden Tag wachse die Weltbevölkerung um 230 000 Menschen, im Jahr entspreche das der Bevölkerung Deutschlands. Der „Großteil des Bevölkerungswachstums entfällt auf die Entwicklungsländer“, so der CSU-Politiker. Vor allem Afrika wachse, die Bevölkerung des Kontinents werde sich bis 2050 auf 2,5 Milliarden Menschen verdoppeln.

Die Herausforderungen, die sich dadurch stellen, bringt Müller auf die plakative Formel: „Gewinnt der Storch oder der Pflug?“ Denn wenn die Landwirtschaft mit dem Bevölkerungswachstum nicht Schritt halte, seien massive Versorgungsprobleme unausweichlich. Bei aller „Freude über viele Babys“ müsse es auch Ziel deutscher Entwicklungspolitik sein, weltweit Frauen zu stärken und Familienplanung zu ermöglichen. Um den „Pflug zu stärken und den Storch etwas zu bändigen“, kündigt Müller an, den deutschen Beitrag zum UN-Bevölkerungsfonds um elf Millionen auf jährlich 33 Millionen Euro zu erhöhen. Das Entwicklungsministerium stelle für Projekte zur Bildung und Stärkung der Frauen weltweit insgesamt eine Milliarde Euro zur Verfügung.

1969, als der Weltbevölkerungsfonds eingerichtet wurde, bekamen Frauen weltweit im Durchschnitt fünf Kinder, so der Bericht. Rund jede dritte verheiratete Frau praktizierte Familienplanung mittels Verhütungsmitteln. Die Weltbevölkerung zählte damals 3,6 Milliarden Menschen, kaum zwei Jahrzehnte zuvor war es noch eine Milliarde weniger gewesen. Unter dem Eindruck dieses starken Wachstums begannen die Vereinten Nationen, Bevölkerungsprogramme in Entwicklungsländern zu unterstützen. Heute, 50 Jahre später, liegt der weltweite Durchschnittswert bei 2,5 Kindern pro Frau und mehr als die Hälfte aller verheirateten Frauen verwendet eine moderne Verhütungsmethode. Doch in vielen Entwicklungsländern hat sich kaum etwas geändert. Im bitterarmen afrikanischen Staat Niger bekommt jede Frau auch heute noch im Schnitt mehr als sieben Kinder.

Familienplanung, berichtet Müller, spiele deshalb in seinen Gesprächen mit Regierungen und Religionsführern in den Ländern, die von deutscher Entwicklungshilfe profitieren, immer eine wichtige Rolle. Doch während es in manchen Ländern – etwa im afrikanischen Malawi – durchaus Fortschritte bei der Aufklärung und beim Zugang zu Verhütungsmitteln gebe, sperrten sich andere Regierungen gegen entsprechende Bemühungen. In Niger etwa übten politische, gesellschaftliche und religiöse Institutionen massiven Druck auf Frauen aus, sodass Familienplanung kaum eine Chance habe. In solchen Ländern bedürfe es einer „Bewusstseinsänderung“ – dann seien die Probleme auch lösbar, sagt Müller.

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