Theo Waigel schrieb die schwierigste Rede seines Lebens im Flugzeug
Plus Am Tag nach dem Mauerfall reist Theo Waigel nach Berlin, um vor 100.000 Leuten zu sprechen. Hier können Sie die Gedanken, die er sich aufschrieb, teils nachlesen.
Als die Menschen in Berlin auf der Mauer tanzen, hält Theo Waigel gerade im Kreis Neu-Ulm eine Rede zum 25-jährigen Jubiläum des CSU-Ortsverbandes Illerberg. „Die deutsche Frage steht auf der Tagesordnung der Weltpolitik“, sagt der CSU-Chef – und kann nicht ahnen, dass sie in diesen Minuten ganz auf dieser Tagesordnung nach oben gerutscht ist. Eilmeldungen auf Smartphones gibt es damals nicht. Erst später erfährt Waigel, dass die DDR an diesem Abend ihre Grenzen zum Westen geöffnet hat. Zu Hause in Oberrohr schaltet er den Fernseher ein. Er telefoniert mit Helmut Kohl, den die Ereignisse während eines Besuchs in Polen überraschen. Am nächsten Tag wollen sie sich in Berlin treffen. Waigel muss dort die vielleicht schwierigste Rede seines Lebens halten, denn er weiß: Jedes falsche Wort kann den Weg zur Einheit verbauen.
In Moskau wird angespannt verfolgt, was da im sozialistischen Bruderstaat DDR passiert. Noch bleiben die russischen Soldaten ruhig, noch ist kein Schuss gefallen. Aber niemand weiß in diesem Moment, ob der Kreml der Revolution tatenlos zuschauen wird. „Michail Gorbatschow hat damals zwei Menschen angerufen: Helmut Kohl und Willy Brandt. Und beide haben ihn davon überzeugt, dass sich die Demonstrationen nicht gegen die Sowjetunion richten. Er hat ihnen mehr vertraut als dem Erich Honecker, und das war ein großer Glücksfall“, erinnert sich Waigel drei Jahrzehnte später.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Inhaltlich jämmerlich - gemessen an der geschichtlichen Bedeutung!
Ein weiterer unsäglicher Beitrag aus dem Stück "Die Augsburger Allgemeine, deren Verleger - und der ewige Theodor"