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Coronavirus
10.04.2020

Wie die Generationen mit den Einschränkungen in der Corona-Krise umgehen

Eltern mit Kindern fühlen sich in der Krise besonders unter Druck, während die ältere Generation sich mit der Ausnahmesituation besser arrangiert.
Foto: Mascha Brichta, dpa

Fehlende soziale Kontakte, eingeschränkte Mobilität und Kurzarbeit – eine Studie aus Augsburg zeigt, wie unterschiedlich Menschen auf die Corona-Krise reagieren.

Es ist ein absoluter Ausnahmezustand: Geschäfte sind geschlossen, Freizeitmöglichkeiten fallen weg, und soziale Kontakte sind eingestellt. Das neuartige Coronavirus hat unseren Alltag in Deutschland fest im Griff. Die mit der Ausbreitung der Pandemie einhergehende Krise stellt viele Menschen vor noch nie da gewesene Herausforderungen. Wie unterschiedlich verschiedene Personengruppen damit umgehen, hat das Institut für Generationenforschung aus Augsburg in einer deutschlandweiten Studie versucht, herauszufinden.

Corona-Maßnahmen treffen alle Generationen gleich hart

"Das Ergebnis war stellenweise sehr überraschend", sagt der Generationenforscher Rüdiger Maas, der die Befragung mit rund 4000 Teilnehmern durchgeführt hat. Anlass für die Untersuchung war die immer wieder aufgetauchte Annahme gewesen, dass besonders Menschen der Generation Z, geboren im Zeitraum von 1995 bis 2010, die Corona-Krise am schlimmsten empfinden. Die Angst dagegen soll bei älteren Generationen größer sein, weil sie zur Risikogruppe gehören.

 

Doch inzwischen ist bekannt: Das stimmt nicht. Der Generationenforscher sagt: "Unsere Ergebnisse zeigen, dass alle Menschen in etwa gleich stark getroffen sind." Interessant, findet der Experte, ist der Umstand, dass der Großteil der befragten Personen positiv auf die deutschlandweiten Ausgangbeschränkungen reagierten. Viele Menschen hatten sich, laut Maas, sogar für verstärkte Maßnahmen ausgesprochen. Die Befürchtung, dass die Grundrechte auch nach der Corona-Zeit eingeschränkt bleiben, teilen vor allem ältere Personengruppen. "Sie haben die DDR mitbekommen und sind deshalb vorgeprägt und vorsichtiger", weiß der Diplom-Psychologe.

Wahrnehmungen unterscheiden sich in den Generationen

Dass die Corona-Krise bei allen Nachteilen auch eine Chance sein kann, hoffen dagegen, wie die Studie zeigt, vor allem viele junge Befragte. "Ganze 90 Prozent der unter 30-Jährigen glauben, dass es positive Veränderungen geben wird", erklärt er. Eine solche Naivität in diesem Punkt, wie Maas es nennt, hatte das Institut nicht erwartet. "Viele vergessen, dass sich neben gesellschaftlichen und sozialen Auswirkungen auch Krankheitsbilder wie Depressionen, Alkoholismus oder häusliche Gewalt durch die Auswirkungen der Pandemie häufen."

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Besonders unter Druck, zeigt die Studie, fühlt sich die Generation X, die die Jahrgänge von 1965-1980 umgreift. "Durch zusätzliche Telefoninterviews haben wir herausgefunden, dass deren Einstellung und Wahrnehmung häufig sehr negativ ist", informiert der Generationsforscher. Es ist die Digitalisierung in den eigenen vier Wänden, Homeoffice und Familienmanagement, die dieser Personengruppe besonders viel abverlangt. Hinzu kommt, weiß Maas, dass viele Menschen in dieser Altersklasse selbstständig arbeiten, Kinder betreuen oder größere Investitionen, wie ein Hausbau, noch abbezahlen müssen. "Die pessimistische Haltung kommt auch daher, dass sich die Menschen in ihrem Weltbild vom ständigen Wirtschaftswachstum nun gestört fühlen und sich deshalb um die Zukunft sorgen", sagt der Experte.

Herausforderungen und Betroffenheit sind vom Lebenspunkt abhängig

Dass die Altersklassen die Corona-Krise unterschiedlich stark trifft, hält Jens Luedtke, Professor für Soziologie und empirische Sozialforschung an der Universität Augsburg, für offensichtlich. Er sagt: "Die Menschen stehen an verschiedenen Punkten ihres Lebens und kämpfen deshalb mit unterschiedlichen Problemen und Herausforderungen." Die sogenannten Babyboomer, die sich etwa im letzten Viertel ihres Berufslebens befinden, deren Kinder schon aus dem Haus sind, beschäftige die Corona-Zeit auf andere Art und Weise als jüngere Generationen, die noch nach ihrem Platz in der Gesellschaft suchen, sich um Partnerschaft, Familiengründung und Karriere sorgen.

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"Jede Altersgruppe hat andere Wünsche und Bedürfnisse an das Leben", sagt er. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass jene Menschen, die sich im Leben bereits etwas erarbeitet haben, größere Ängste plagen könnten. Luedtke erklärt: "Sie haben Sorge, ihren Status in dieser Zeit nicht halten zu können, und befürchten vielleicht sogar den sozialen Abstieg durch die Krise."

Das Meinungsbild ist innerhalb der Generationen nicht einheitlich

Die Aufteilung der Befragungsgruppen anhand ihrer Geburtsjahre zu Generationen, hält der Soziologe für schwierig. Er betont: "Das suggeriert ein einheitliches Meinungsbild, das es so nicht gibt." Trotz der sehr ähnlichen Geburtsjahrgänge bestehen innerhalb der sogenannten Generationen durchaus deutliche Unterschiede in den Wahrnehmungen und Einstellungen, je nach sozialer Herkunft und sozialem Werdegang – auch, wenn sich typische Haltungen ausmachen lassen. Deshalb, rät der Experte, sollten soziale Herkunft und aktuelle Lebenssituation mit einbezogen werden.

Atomkatastrophen, die Terroranschläge am 11. September oder die Finanzkrise: Temporäre Krisen gab es schon in der Vergangenheit. Doch das sei nicht vergleichbar, findet Maas. Bereits Erlebtes könnte im Umgang mit Krise aber helfen, weiß Luedtke. "Menschen erwerben im Umgang mit Problemen gewisse Kompetenzen. "Die Kriegsgeneration, die beispielsweise Bombenhagel und Hungersnot überlebt hat, geht in diesen Tagen sehr gelassen vor", sagt der Professor. Wichtig sei aber auch, an welchem Lebenspunkt jemand die Krise durchmache. Ob Menschen in dieser Zeit an ihre Grenzen stoßen könnten, hänge von verschiedenen Faktoren ab. "Wer beispielsweise flexibel ist und sich nicht so leicht aus der Bahn werfen lässt, wenn etwas nicht mehr möglich ist, der kann leichter mit den Umständen umgehen", betont er.

Jüngere Menschen informieren sich weniger ausgiebig

Auch die Nutzung der verschiedenen Informationsquellen hat die Studie genauer beleuchtet. Während sich ältere Generationen fast kontinuierlich über neue Entwicklungen informieren, checken jüngere Menschen nur sporadisch die Nachrichten. Das könnte dran liegen, dass sich diese Gruppen nicht so stark gefährdet fühle, vermutet Maas. Erstaunlich ist allerdings die Art der genutzten Informationskanäle. Alle Befragten setzten besonders auf die Tagesschau, ob im TV oder im Internet und nutzen verstärkt Onlinemedien, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben. "Soziale Medien schneiden wegen des wahrgenommenen Unterhaltungscharakter schlechter ab", erklärt der Generationsforscher.

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