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Bundestag
08.08.2020

Will Wolfgang Schäuble noch länger bleiben?

Das Nachdenkliche ist bei Wolfgang Schäuble nicht nur Pose. Stimmen die Meldungen, hat der badische CDU-Politiker noch immer Lust auf Politik.
Foto: Christoph Soeder, dpa

Ein Portal meldet, dass der badische CDU-Politiker Wolfgang Schäuble erneut für den Bundestag kandidieren will. Bei der nächsten Wahl wäre er 78 Jahre alt.

Die Nachricht verursachte nicht nur in der Union einige Wellen. "Ich kann es nicht wirklich glauben", erklärte ein langjähriger Parteikollege auf die Frage, ob er sich eine erneute Bundestagskandidatur von Wolfgang Schäuble vorstellen könne. Zuvor hatten Journalisten von Media Pioneer in Berlin unter Berufung auf Schäubles Umfeld vermeldet, der 77-Jährige wolle noch mal ran.

Andererseits, warum nicht? Schäuble, am 18. September 1942 in Freiburg geboren, ist etwa gleich alt wie der US-Politiker Joe Biden, der im November Donald Trump stoppen will, Trump wiederum ist 74 Jahre alt. Ein fortgeschrittenes Lebensalter scheint für viele Politiker kein Grund zu sein, in den Ruhestand zu gehen. Was genau allerdings Schäuble antreibt, lässt sich bisher nur vermuten.

Ein Blick auf die Internetseite des Bundestags zeigt, dass Schäuble noch nicht einmal der älteste Abgeordnete ist. Vor ihm liegen Wilhelm von Gottberg von der AfD mit 80 Jahren, das FDP-Urgestein Hermann Otto Solms, der im November 80 Jahre alt wird, sowie drei weitere Abgeordnete. Dafür kann der amtierende Bundestagspräsident aber in Anspruch nehmen, noch vor Solms der dienstälteste Abgeordnete zu sein. Damit wäre er Rekordhalter. 1972 wurde der Vater von vier Kindern das erste Mal in den Bundestag gewählt und seitdem hält er das Mandat.

Wolfgang Schäuble hat ein Attentat überlebt

Die Frage ist ja, traut man dem Mann eine weitere Legislaturperiode zu? Der Politikwissenschaftler Heinrich Oberreuter muss nicht lange überlegen: "Wolfgang Schäuble schafft seit vielen Jahren durch überlegtes Auftreten und intellektuelle Brillanz Vertrauen in die Politik. Das kann man nicht von allen Bundestagsabgeordneten sagen", behauptet der Experte, der Schäuble seit Jahren beobachtet und persönlich kennt. Man dürfe ja auch nicht vergessen, dass Schäuble vor 30 Jahren ein Attentat und später die Zurücksetzung von Helmut Kohl durchgestanden hat. Oberreuter: "Ich traue mich zu sagen, dass er die Wahl 1998 gegen Gerhard Schröder gewonnen hätte. Ich bin mir sicher, dass unser Land davon profitieren würde, wenn Schäuble noch einmal antritt."

Als Schäuble, den sie in seiner Partei oft als "starrsinnig" bezeichnen, 2017 bei der letzten Bundestagswahl antrat, was auch damals schon einiges Erstaunen auslöste, führte er als Motivation die "Unterstützung in Bevölkerung, Partei und natürlich auch in der Familie" an. Seine Arbeit mache ihm Spaß, er fühle sich fit und sei sich sicher, "dass ich noch einiges für unser Land bewegen kann", erklärte Schäuble.

Politik ist für Schäuble nach all den Jahren immer noch spannend

Politik sei für ihn nach all den Jahren "immer noch eine spannende Herausforderung, die mir Freude bereitet", sagt Schäuble. Diese Freude ist ihm im Gespräch deutlich anzumerken. Der Ex-Kanzleramtschef, Ex-Bundesinnenminister und Ex-Bundesfinanzminister ist im Dialog hoch konzentriert, meist bestens vorbereitet und blitzschnell im Denken. Fähigkeiten, die vielen jüngeren Kolleginnen und Kollegen von ihm abgehen.

1991 war Wolfgang Schäuble (rechts) Innenminister. Auf dem Bild zu sehen sind zudem von links: Verkehrsminister Günther Krause, Justizminister Klaus Kinkel sowie Kanzleramtsminister Rudolf Seiters.
Foto: Oliver Berg, dpa

Schäuble kann allerdings auch richtig fies werden. Fehler seines Gegenübers oder eines Mitarbeiters nutzt er gnadenlos aus und bohrt tief in die Wunde. Noch heute kursieren die Mitschnitte aus dem Jahr 2010, als Schäuble seinen Sprecher Michael Offer vor laufenden Kameras herunterputzte, weil der angeblich die notwendigen Pressemitteilungen nicht rechtzeitig verteilt hatte. Schäuble verließ tatsächlich demonstrativ für 20 Minuten den Saal, Offer kündigte als Reaktion seinen Job und verließ Schäuble. Die Republik schüttelte den Kopf und fragte sich, ob Schäuble von allen guten Geistern verlassen sei. Die Kritik war heftig, doch Schäuble hielt durch. Wohl auch gerade deswegen, weil er neben Ehrgeiz eine harte Schale hat, ohne die man im Haifischbecken der Bundespolitik schnell zu Futter werden kann. Der bald 78-Jährige setzt nun anscheinend darauf, dass er in seinem Kreis- und Landesverband die notwendige Unterstützung für eine Nominierung bekommt und in seinem Offenburger Wahlkreis die Stimmen auf sich zieht.

Wolfgang Schäuble hat ein Direktmandat seit 1972

Seit 1972 bekam er dort stets ein Direktmandat, bei der letzten Bundestagswahl holte er satte 48,1 Prozent und ließ die Konkurrenten der anderen Parteien weit hinter sich. Schäuble wäre, obwohl die Grünen in Baden-Württemberg deutlich stärker geworden sind, wohl auch diesmal nicht zu stoppen. Das kann nur einer tun: Schäuble selbst, falls er am Ende zu der Einsicht gelangt, dass es an der Zeit wäre, für Jüngere Platz zu machen. Schäuble zitiert gerne den Heidelberger Soziologen Max Weber und dessen Worte, wonach Politik aus einem "starken langsamen Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich" besteht. "Das Selbstverständliche wird am wenigsten gedacht", ist ein weiteres Weber-Zitat. Als selbstverständlich erschiene es in Schäubles Alter, er würde in den Ruhestand gehen.

Doch so weit ist es offensichtlich noch nicht. Einstweilen scheint es, als würde die keineswegs immer bruchlose Laufbahn weitergehen. Es war totenstill, als der Jurist Schäuble im Jahr 2010 im Konferenzsaal unserer Redaktion einräumte, dass er seine Rolle in der Spendenaffäre um Bundeskanzler Kohl zutiefst bedaure. Doch Wolfgang Schäuble ist ein Dauerbrenner, weil er mit seiner ruhigen, sachlichen Art einen Politikertyp verkörpert, der ankommt. Kaum einer zweifelt daran, dass er noch einmal antritt und damit für vier Jahre eine Bereicherung für den Bundestag wäre.

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