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Wir machen es dem Coronavirus viel zu einfach

Kommentar Von Bernhard Junginger
02.08.2020

Während die zweite Welle der Pandemie auf uns zurollt, verspielt eine zunehmend kraftlose Gesellschaft die bisherigen Erfolge im Kampf gegen den Erreger.

Alle Welt bewundert Deutschland dafür, dass es bisher besser durch die Corona-Pandemie gekommen ist als die meisten anderen Länder. Doch jetzt wird das Erreichte leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Eine zweite Welle mit vielen Todesopfern wird immer wahrscheinlicher, weil zu viele Menschen in der Hitze des Sommers Mut und Leichtsinn verwechseln – was schon immer lebensgefährlich war.

Auf Demos gegen die Infektionsschutzmaßnahmen wie am Wochenende in Berlin pfeifen zahlreiche Teilnehmer provokativ auf Abstand und Maske. Bei illegalen Partys, nächtlichen Gelagen und an überfüllten Badestränden entsteht der Eindruck, die hoch ansteckende und potenziell tödliche Lungenkrankheit hätte es nie gegeben. Busfahrer werden angegriffen, wenn sie auf die Mundschutzpflicht hinweisen. Infektionszahlen steigen wieder.

Fast täglich sehen wir Bilder von Menschenmassen

Dabei wäre jetzt eigentlich die Zeit, die bisher erreichten Erfolge zu verstetigen. Warme Temperaturen böten die Chance, die Abwehrkräfte der ganzen Gesellschaft für die kalte Jahreszeit zu stärken. Im Freien wäre maßvolles Abstandhalten gerade kein Problem, doch stattdessen sehen wird fast täglich Bilder von Menschenmassen.

So hart die vergangenen Monate mit all ihren Einschränkungen auch waren, haben sie doch wichtige Erkenntnisse gebracht. Wenn wir einige wenige grundlegende Regeln beachten, lieber einmal zu oft vorsichtig sind, wird das Risiko einer Übertragung des Virus stark reduziert und vieles ist möglich. Wir haben gelernt, unter Pandemiebedingungen zu arbeiten, einzukaufen, den Kontakt mit Familie und Freunden zu halten, Urlaub zu machen. Dass auf einige Dinge einstweilen noch verzichtet werden sollte, mag schmerzhaft sein. Es ist aber verkraftbar, zum Schutz der Allgemeinheit eine Weile ohne Massenveranstaltungen auszukommen. Doch von der anfangs oft beschworenen Solidarität mit Älteren und Risikopatienten ist kaum mehr etwas zu spüren. In unzähligen Alltagssituationen, beim Einkaufen oder in Bus und Bahn, zeigt sich ein trotzig-resigniertes Beharren auf Verhaltensweisen, deren Folgen hinlänglich bekannt sind. Anders gesagt: Manche Menschen verhalten sich gerade wie die Lungenkrebspatienten, die sich vor der Klinik zum Rauchen treffen.

Dicht gedrängt und ohne die Abstandsregeln zu beachten stehen Tausende bei einer Kundgebung gegen die Corona-Beschränkungen auf der Straße des 17. Juni.
Foto: Christoph Soeder, dpa

Die Gesellschaft droht, in der Corona-Normalität zu versagen

Ja, diese Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung sind eine Zumutung. Die größte Zumutung aber ist der Tod, weltweit hat Covid-19 schon viel zu viele Leben gefordert, knapp 700.000 Corona-Tote sind bestätigt. Horrorbilder mit Massengräbern und Lastwagen voller Leichen sind uns in Deutschland erspart geblieben, zum Teil zum Glück, zum anderen Teil durch Disziplin und eine nicht fehlerfrei, aber doch insgesamt umsichtig handelnde Politik.

Im Corona-Ausnahmezustand hat sich die Gesellschaft bewährt, jetzt droht sie in der Corona-Normalität zu versagen. Es scheint, als ginge uns bereits die Kraft aus, dabei haben wir vielleicht erst einen kleinen Teil eines langen, steinigen Weges geschafft. Doch wir sollten nicht resignieren oder unsere Hoffnung allein auf einen Impfstoff setzen. Von dem weder klar ist wann, noch ob er überhaupt kommt.

 

Sicher ist dagegen, dass der Herbst kommt. Dann kehren die Urlauber zurück in die Betriebe, dann besuchen Kinder wieder Schulen und Kitas, dann verlagert sich das Leben nach drinnen. In geschlossenen Räumen aber ist die Ansteckungsgefahr höher als an der frischen Luft. Es hilft nichts. Wir müssen uns jetzt zusammenreißen, gleichzeitig muss der staatliche Druck auf die Unbelehrbaren wieder zunehmen. Sonst droht eine zweite Welle, die weit verheerender wird, als die erste. 

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Die Diskussion ist geschlossen.

03.08.2020

Danke für diesen wieder sehr treffenden Kommentar, Herr Junginger! Es ist kaum zu begreifen, dass von Natur aus vernunftbegabte Menschen sich teilweise benehmen wie wildgewordene Affen (sorry an die Affen, die haben den Vergleich nicht verdient). Sich in diesen labilen Zeiten zu einem Heer von Unzufriedenen jeder Couleur zusammenzurotten, ist an Dummheit nicht zu überbieten. Jeder soll für seine Überzeugung einstehen können, aber doch bitte nicht so. Im direkten Gegenüber feige und duckmäuserisch, in der Masse mitgrölen, Andersdenkende beschimpfen und sogar attackieren – ja, verdammt, in was für einem Deutschland leben wir denn? Dann sind wir doch nicht besser als die ... nein, den Vergleich tue ich den Affen nicht nochmals an, das haben sie nicht verdient. Man sollte denken, den Menschen wäre Verstand gegeben, um ihn im Leben für sich und andere gewinnbringend einzusetzen, aber es ist wohl eher so, dass man ihn in irgendeine Schublade eingesperrt und vergessen hat.

03.08.2020

Die Leute sollen sich an alle Hygienebestimmungen halten, dann sind Demos auch kein Problem. Ich finde nur komisch, dass bei den Black Lives Matter Demos alles ok war, trotz all der Verletzungen gegen Hygienevorschriften und bei den jetzigen Demos ist es nicht ok. Hier wird meiner Meinung nach mit zweierlei Maß gemessen.

03.08.2020

Es wird nicht mit zweierlei Maß gemessen.
Die meisten Black Lives Matter Demonstrierenden haben Masken auf, aber auf Demos gegen die Infektionsschutzmaßnahmen wie am Wochenende in Berlin sieht man fast keine Masken.

Liegt es daran, dass sie grundsätzlich gegen Black Lives Matter Demos sind, weil Sie den Unterschied nicht sehen wollen?

03.08.2020

Bei den Black Lives Matter Demos hatte fast keiner eine Maske auf? Wurden andere aufgeforderte diese abzunehmen? Wurden Abstände beständig, bewusst und gezielt nicht eingehalten? Selbst nach Auffordeurng der Polizei? Haben sich Leute hingestellt um kostenlose Umarmungen zu verteilen?
Das bei einer Demo mal kurzfristig der Mindestabstand nicht eingehalten wird, ist zwangsäufig. Genauso wie wenn Ihnen auf dem Gehweg jemand begegnet. Oder springen Sie auf die Straße um 1,5 m Abstand einzuhalten? Auf der Demo in Berlin ging es bewußt darum Hygienevorschriften zu ignorieren.

02.08.2020

Dann sollen halt endlich Massenveranstaltungen verboten werden.
Wenn eine Veranstaltung für 1000 Menschen genehmigt wird, kommen dann halt 5000, was keiner mehr in den Griff bekommt.
Und die Gerichte sollen sich mal an das Grundrecht der körperlichen Unversehrtheit erinnern, statt alles zu genehmigen.

02.08.2020

Demonstrationsrecht ist grundlegend. Für die Einhaltung der Hygienevorschriften und andere Vorgaben ist der Veranstalter zuständig.Demos gehen auch mit mehr als 1.000. Aber bei der Demo in Berlin wollten klar diese Klientel diese Vorschriften missachten. Auch um dann von der Abschaffung der Grundrechte jammern zu können, wenn man Veranstaltungen für 1.000 verbieten würde. Genau das wollen die erreichen. Die Veranstalter sollten zur Rechenschaft gezogen werden. Zudem sollte der Verfassungsschutz sich mit denen befassen.
Diese Klientel in Berlin wird bei einer richtigen Welle, dann sagen das die von ihnen kritisierten Maßnahmen jasinnlos waren ...

02.08.2020

Liebe AZ, viele Menschen benehmen sich wie Lemminge. Das Equilibrium unserer Spezies ist erreicht. Wir stehen an einem Evolutionssprung. Die dummen, ignoranten Sommer Geniesser werden einen hohen Preis bezahlen, oder deren Familien. Lieber einen Sommer ausfallen lassen, als ueberhaupt keinen mehr haben. Ich war stolz auf Deutschland, jetzt kann ich nur noch sagen: Tote haben keine Grundrechte mehr.

03.08.2020

Frau E,
sagen Sie mir doch bitte was sich bis zum nächsten Sommer ändern wird. Hat sich der Virus in Luft aufgelöst? Wird es schon das Wunder-Anti-Corona-Mittel geben? Ich würde dies natürlich begrüßen nur die Wahrscheinlichkeit tendiert gegen null. Sagen Sie mir bitte wieviele Jahre ich Zuhause ohne Arbeit verharren soll. Ich werde mich dann dementsprechend mit Klopapier eindecken.Übrigens: Wenn die Menscheit immer nur aus Angsthasen bestanden hätte würden wir immer noch in Höhlen hausen. Das zum Thema Evolutionssprung!

03.08.2020

"Wenn die Menscheit immer nur aus Angsthasen bestanden hätte würden wir immer noch in Höhlen hausen."

Gehen Sie ruhig davon aus, dass nicht mal die Höhlenmenschen vor 15000 Jahren so doof waren, dem Säbelzahntiger unbewaffnet und ungeschützt entgegenzutreten . . .
Auch das zum Thema Evolutionssprung!