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Organspende
01.04.2019

Wird jetzt jeder automatisch zum Organspender?

Gibt es mit einer Widerspruchslösung künftig mehr Organspenden? Kritiker bezweifeln das, Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) glaubt daran.
Foto: Soeren Stache, dpa

Exklusiv Spitzenpolitiker der Koalition legen heute Pläne für die Widerspruchslösung bei der Organspende vor. Doch es gibt Widerstand gegen die Zwangs-Lösung.

In die lang anhaltende Debatte um mehr Organspenden kommt Bewegung. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und der Gesundheitsexperte der SPD, Karl Lauterbach, wollen einen Gesetzentwurf mit der sogenannten Widerspruchslösung vorlegen. Das würde bedeuten, dass jeder, der eine mögliche Organentnahme nach seinem Tod ablehnt, dies zu Lebzeiten ausdrücklich erklären muss. Bisher beruht die Organspende auf Freiwilligkeit – beispielsweise durch das Mitführen eines Organspendeausweises.

Künftig würde dies umgedreht. Jeder würde ab dem 16. Lebensjahr als Organspender registriert. Es sei denn, er oder sie hat schriftlich hinterlegt, nicht dazu bereit zu sein. Diese Entscheidung könnte jederzeit revidiert werden. Jeder könne plötzlich auf ein Spenderorgan angewiesen sein, argumentierte Lauterbach am Freitag im Kurznachrichtendienst Twitter. „Will man nicht spenden, sollte man trotzdem zumindest widersprochen haben.“

Organspende: Angehörige können auch nachträglich widersprechen

Lauterbach und Spahn haben sich nach Spiegel-Informationen auf eine doppelte Widerspruchslösung geeinigt, die sie gemeinsam am heutigen Montag offiziell vorstellen wollen. Diese bedeutet, dass auch die Angehörigen nach dem Tod eines potenziellen Spenders, der zu Lebzeiten nicht Widerspruch gegen eine Organentnahme eingelegt hat, noch widersprechen können. Dazu müssen sie nach den Vorstellungen der beiden Koalitionspolitiker den entsprechenden Wunsch des Verstorbenen glaubhaft darlegen.

Zwar haben sich damit die beiden einflussreichsten Gesundheitspolitiker der Koalition auf eine gemeinsame Lösung für mehr Organspenden geeinigt. Aber die Meinungen zu dem Thema gehen im Bundestag quer durch die Fraktionen auseinander. Das zeigte auch eine Plenardebatte im vergangenen November. Dort haben sich neben anderen auch die Spahn-Vorgänger Hermann Gröhe (CDU) und Ulla Schmidt (SPD) gegen eine Widerspruchslösung ausgesprochen.

Gute Chancen auf eine Mehrheit im Bundestag werden auch einem alternativen Gruppenantrag eingeräumt, hinter dem die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock und der Münchner CSU-Abgeordnete und Arzt Stephan Pilsinger stehen. Eckpunkte stehen bereits, ein gesetzentwurfe soll Mitte bis Ende April vorgelegt werden. Sie wollen eine regelmäßige verbindliche Abfrage der Organspendebereitschaft jedes Einzelnen, beispielsweise bei der Verlängerung des Personalausweises oder beim Arzt. Seit 2012 gilt die Entscheidungslösung, wonach jeder Bürger lediglich einmal im Leben befragt werden muss, ob er bereit wäre, ein Organ zu spenden.

Kritiker: Widerspruchslösung bringt nicht mehr Organspenden

„Die Widerspruchslösung ist fachlich und ethisch bedenklich“, sagte CSU-Mann Pilsinger gegenüber unserer Redaktion. Untersuchungen der Universität Kiel hätten gezeigt, dass die niedrigen Organspendezahlen auf organisatorische Mängel in den Kliniken zurückzuführen sind: Zu wenig Neurologen zur Feststellung des Hirntodes, zu wenig Personal zur Durchführung der Organentnahmen. Eine Untersuchung des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags habe gezeigt, dass in anderen europäischen Ländern die Zahl der Organentnahmen nach Einführung der Widerspruchslösung nicht gestiegen ist. In Schweden sei sie sogar gesunken.

Pilsinger („Bei unserer Lösung dürfen sich die Menschen selbst entscheiden“) sieht in der Widerspruchslösung eine große Gefahr: „Es ist ethisch nicht hinnehmbar, dass Menschen zu Ersatzteillagern werden, wenn sie psychisch nicht in der Lage sind, sich gegen eine Organspende auszusprechen.“ Und bei einer doppelten Widerspruchslösung stünden die Angehörigen wie bisher der vor der Frage, ob sie einer Organentnahme zustimmen oder nicht.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Organspende funktioniert besser ohne Zwang

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