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Präsident hatte Offenlegung versprochen: Wulffs-Anwalt will nicht Details zur Kreditaffäre veröffentlichen
Präsident hatte Offenlegung versprochen
10.01.2012
Wulffs-Anwalt will nicht Details zur Kreditaffäre veröffentlichen
Bundespräsident Christian Wulff hatte eine Offenlegung in seiner Kreditaffäre im TV-Interview noch zugesagt. Doch das Verhalten seines Anwalts zeigt das Gegenteil.
In seinem Entschuldigungsinterview, das letzte Woche im ZDF und in der ARD gezeigt wurde, hatte Bundespräsident Christian Wulff noch gesagt, dass er in der Transparenz "neue Maßstäbe" setzen wolle. Christian Wulff hatte in dem Interview darauf verwiesen, dass er über seine Anwälte gut 400 Fragen von Medien unter anderem über seine Beziehungen zu Unternehmern beantwortet habe - und dies auch der Öffentlichkeit zugänglich machen wolle: "Ich geb' Ihnen gern die 400 Fragen, 400 Antworten", hatte Wulff gesagt.
Wulff-Affäre: Veröffentlichung von Infos abgelehnt
Doch das Verhalten von Christian Wulffs Anwalt deutet nicht gerade auf Transparenz. Ganz im Gegenteil. Wulffs Anwalt Gernot Lehr hat die Veröffentlichung einer detaillierten Dokumentation von Fragen und Antworten zu der Affäre um Wulffs Hauskredit und Kontakte zu Unternehmern abgelehnt. Christian Wulffs Anwalt berief sich gegenüber dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe) auf die anwaltliche Schweigepflicht, unter die der "im Mandantenauftrag geführte Schriftverkehr zwischen Anwälten und Dritten" falle.
Wulffs Anwalt beruft sich auf Schweigepflicht
Bislang wurde der Fragen-Antwort-Katalog aber nicht herausgegeben. Wulffs Anwalt Lehr verwies nun gegenüber dem "Tagesspiegel" auf eine auf den 5. Januar datierte schriftliche Stellungnahme seiner Kanzlei, in der die Antworten auf die Medienfragen zusammengefasst worden seien. Wegen der Schweigepflicht "sowie aus Gründen der praktischen Handhabbarkeit für alle Beteiligten ist eine zusammenfassende Stellungnahme erfolgt", sagte Lehr.
Privatkredit für Christian Wulff
In der sechsseitigen Stellungnahme, die von der Kanzlei auch im Internet veröffentlicht wurde, geht es um den Privatkredit für Wulffs Eigenheim, seine Urlaube in den Anwesen befreundeter Unternehmer und die vom Unternehmer Carsten Maschmeyer bezahlte Zeitungsanzeige für ein Buch von Wulff. Die umstrittenen Beschwerdeanrufe Wulffs beim Springer-Verlag wegen kritischer Berichte werden darin nicht erwähnt. afp/AZ
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