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Zum Glück stabilisiert der Staat in Corona-Zeiten den Arbeitsmarkt

Kommentar Von Stefan Stahl
01.09.2020

Sinnvolle Schritte wie Kurzarbeit und der Schutz vor Pleiten verhindern einen massenhaften Job-Verlust. Dennoch könnte 2022 die Arbeitslosigkeit spürbar höher sein als vor der Pandemie.

Vom ehemaligen Kanzler Helmut Schmidt stammt die Erkenntnis, in der Krise beweise sich der Charakter. Was sind wir Deutsche also für Menschen? Dieser Krise wohnt ja ein derartiger Wumms inne, dass sich eine Antwort aufdrängt: Wir sind – zumindest in der Mehrheit und verkörpert durch die Große Koalition – eine Nation, die sehr gerne auf Nummer sicher geht, also die Zukunft des Landes in Pandemie-Zeiten nicht fahrlässig dem freien Spiel der Marktkräfte überlässt.

Demnach zeigt sich der nationale Charakter darin, dass der durch coronabedingte, also unverschuldete Ausfall von Arbeit von der Solidargemeinschaft in Form einer großzügigen Kurzarbeiter-Regelung aufgefangen wird. In der Krise stehen wir überwiegend zusammen und wenden dafür Milliarden an Versicherten- und Steuergeldern auf. Welche stabilisierende Wirkung davon ausgeht, lässt sich aus dem aktuellen Arbeitsmarktbericht herauslesen: Angesichts der Wucht der Krise ist die Arbeitslosenzahl mit 2,955 Millionen nur um 636.000 höher als vor einem Jahr. Kaum auszudenken, wenn der Staat nicht die schützende Hand über den Arbeitsmarkt halten würde. Dann hätten viele der zuletzt gezählten 5,36 Millionen Kurzarbeiter ein Problem und mehr als vier Millionen Menschen wären arbeitslos. Doch nicht nur die Kurzarbeit wirkt sich segensreich aus. Auch die noch mal bis Jahresende verlängerte Möglichkeit für Betriebe, eine coronabedingte Insolvenz nicht anzeigen zu müssen, verhindert Massenarbeitslosigkeit.

Wie geht es nach dem Auslaufen der Kurzarbeit auf dem Arbeitsmarkt weiter?

All diese Puffer machen es indes schwierig, eine Prognose zu treffen, wie es 2021 und nach dem Auslaufen der Kurzarbeit vor allem 2022 auf dem Arbeitsmarkt weitergeht. Fallen dann spät weitere hunderttausende, vielleicht mehr als eine Million Stellen weg? Zahlt sich unsere Solidarität nicht aus? Wäre es ehrlicher, schon 2020 die wohlige Hand des Staates über dem Kopf der Nation wegzuziehen und aufreizend-eiskalt in die Tasche zu stecken? Ein solches Verhalten könnte nur als riskant und schäbig zugleich gelten: Denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die deutsche Solidaritätstaktik zumindest für viele Wirtschaftszweige aufgeht: Wenn die Menschen weltweit geimpft sind, wird das kapitalistische Rad schnell wieder in gewohntem Tempo laufen. Dann kommt die deutsche Exportwirtschaft auf Touren, Restaurants sind endlich voll, Bars dürfen öffnen und alle, die mit Großveranstaltungen Geld verdienen, können erneut loslegen. Dafür garantieren allein die Lebenslust, der Tatendrang und die Findigkeit des Menschen. Deutschland erwacht endgültig aus der Corona-Schockstarre.

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Es spricht also viel für ein Gelingen des warmherzigen deutschen Groß-Experiments. Dennoch könnte 2022 die Arbeitslosigkeit spürbar höher als vor dem Corona-Ausbruch ausfallen – und das nicht nur als Folge der Pandemie. Allein in der Autobranche kostet der Wechsel zur Elektromobilität wohl zehntausende Jobs, auch weil die neuen Motoren nicht mehr aus derart vielen Teilen wie herkömmliche bestehen. Einige Wirtschaftszweige werden sicher dauerhaft Einbußen hinnehmen müssen: Dazu zählen Reise-Dienstleister, Hotelbetreiber, Messe-Unternehmen, Caterer, Event-Manager und Fluglinien. Schließlich lernen Unternehmer wie Beschäftigte, dass die eine oder andere Dienstreise, ja mancher Kongress kostensparend digitalisiert werden kann. Im Gegenzug entstehen jedoch neue Jobs, um dafür die technische Infrastruktur auszubauen. Der Idealfall wäre also: Deutschland setzt mit seinem Solidar-Modell international Maßstäbe, kommt schnell aus der Krise und digitalisiert sich endlich, wie es einem Industriestaat angemessen ist.

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Die Diskussion ist geschlossen.

02.09.2020

"Doch nicht nur die Kurzarbeit wirkt sich segensreich aus. Auch die noch mal bis Jahresende verlängerte Möglichkeit für Betriebe, eine coronabedingte Insolvenz nicht anzeigen zu müssen, verhindert Massenarbeitslosigkeit."

Als Abschlussprüfer bin ich der Meinung, man sollte schon darauf Vertrauen können, dass bilanzierte Forderungen nicht uneinbringlich sind. Fragen Sie doch mal bei Wirecard bzw. Herrn Braun (derzeit JVA Gablingen) nach, was passiert, wenn Unternehmen nicht werthaltige Positionen in ihrer Bilanz ausweisen.