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Alexander Dobrindt will Taser für die Bundespolizei wegen „gestiegener Bedrohung“

Polizei

Innenminister Dobrindt will Taser für die Bundespolizei wegen „gestiegener Bedrohung“

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    Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) will die Bundespolizei mit Tasern ausrüsten. (Symbolbild)
    Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) will die Bundespolizei mit Tasern ausrüsten. (Symbolbild) Foto: Axel Heimken, dpa

    Die Bundespolizei soll nach dem Willen von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) mit Tasern ausgerüstet werden. „Ich bin davon überzeugt, dass der Einsatz von Tasern bei unserer Polizei zwingend notwendig ist“, sagte Dobrindt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er werde dafür sorgen, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Ausstattung der Beamten mit Elektroschockgeräten „noch in diesem Jahr aufgesetzt werden“.

    Der Politiker bezeichnete den Einsatz von Tasern als „geeignetes Mittel, um auf die gestiegene Bedrohung der Polizei im öffentlichen Raum zu reagieren“. Die Taser dienten auch dazu, dass die Beamten sich besser schützen könnten, wenn sie etwa mit Stichwaffen wie Messern angegriffen würden. „Der Taser ist das richtige Einsatzgerät, um genau an der Schnittstelle zwischen Schlagstock als Nahwaffe und der Pistole als Fernwaffe zu wirken“, sagte Dobrindt.

    Gesundheitliche Folgen möglich

    Zuletzt hatte nach den tödlichen Schüssen bei einem Polizeieinsatz in Oldenburg auch die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) in Niedersachsen ihre Forderung zum Einsatz von Tasern bekräftigt. Ein Polizist hatte in der Nacht zu Ostersonntag mindestens viermal auf einen 21-Jährigen geschossen, der Mann starb. Nach Angaben der Polizei hatte der junge Mann zuvor vor einer Diskothek Reizgas versprüht und mehrere Menschen leicht verletzt.

    Ein Taser ist ein Gerät, mit dem Elektroschocks aus etwas Distanz abgegeben werden, die zu schmerzhaften Muskelkontraktionen führen. Dadurch wird ein Mensch in der Regel handlungsunfähig. Die Waffen sind allerdings umstritten, da Taser beim Einsatz gegen Menschen mit Herzerkrankungen oder Herz-Kreislauf-Problemen zu gesundheitlichen Folgen führen können. (dpa)

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    10 Kommentare
    Johann Storr

    Menschen in einem psychischen Ausnahmezustand haben oft kein Schmerzempfinden. Die können oft auch kaum durch psychische Gewalt gestoppt werden. Gleiches gilt für manche zugedröhnte. Da ist dann ein Tase doch weniger schädlich als eine Pistole.

    Willi Dietrich

    Um sich bei den Wählern der AfD anzubiedern, werden die Vor- schläge von Innenminister Dobrindt immer abstruser, sogar mit Elektroschockern gegen "eindringende" Migranten vorzugehen. Hat nicht Jens Spahn irgendwann mal vorgeschlagen, Schuss- waffen an den Grenzen einzusetzen ? Bitte berichten Sie mich, wenn ich das falsch verstanden habe !

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    Franz Xanter

    Wo im Bericht kommen eindringende Migranten vor? Nirgends! Reine Panikmache. Taser wären eine weitere mögliche Stufe vor dem Einsatz letaler Mittel. Ab soweit denken andere scheinbar nicht.

    Maria Reichenauer

    Gestiegene Bedrohung? Durch wen? Durch die CSU?

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    Thomas Keller

    Täter die auf Betäubungsmitteln sind und durch herkömmliche Methoden nicht zu bewältigen sind. Tilidin, ein sythetisches Opiat, ist momentan Mode geworden, die Leute haben ein reduziertes Schmerzempfinden und sind total enthemmt, da hilft auch das starke Pfefferspray der Polizei nichts mehr. Sehen Sie sich Einsatzvideos der US-Polizei dazu an.

    Wolfgang Boeldt

    Ich finde, das sollte die Medizin, die Ärzteschaft, beurteilen und eine Empfehlung - ja oder nein - abgeben.

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    Thomas Keller

    In den vereinigten Staaten werden diese Geräte sehr erfolgreich eingesetzt. Videomaterial zeigt das die Leute danach sofort wieder bei Sinnen sind und nicht dauerhaft geschädigt wurden. Bei den Fällen wo auch Reizgas nicht hilft, kommt der Taser zum Einsatz. Der Einsatz wird drüben mehrfach angekündigt und dann wird ausgelöst. Wer gesundheitliche Probleme hat, hat somit die Möglichkeit stehenzubleiben sofern er nichts verbrochen hat.

    Robert Miehle-Huang

    "Videomaterial zeigt das die Leute danach sofort wieder bei Sinnen sind und nicht dauerhaft geschädigt wurden." Durchschnittlich kommen pro Jahr in den USA 50 Menschen in den USA durch den Tasereinsatz zu Tode. Auch in Deutschland gibt es nach Angaben der Deutschen Polizeigewerkschaft mindestens zehn Todesfälle seit 2021, die mit Taser-Einsätzen in Verbindung gebracht werden. So harmlos, wie Sie es darzustellen versuchen, sind die Dinger nicht.

    Thomas Keller

    Bei der mangelhaften Gesundheitsvorsorge und einer Gesellschaft die sich lieber dicke Autos anstatt den Arzt leistet, wundert das nicht. Krankheiten werden(müssen) verschleppt werden usw.

    Robert Miehle-Huang

    Ach… Jetzt sind die durch einen Tasereinsatz ums Leben gekommene auch noch selber schuld!?! Das ist jetzt hoffentlich nicht Ihr Ernst!

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