
Wer ist die neue Bundesfamilienministerin Lisa Paus?


Lisa Paus (Grüne) wird als neue Bundesfamilienministerin vereidigt. Der Posten war nach Anne Spiegels Rücktritt freigeworden. Dieser Weg führte die Politikerin dorthin.
Gut zwei Wochen war die Spitze des Bundesfamilienministeriums unbesetzt – jetzt wird Anne Spiegels Nachfolge nach ihrem Rücktritt offiziell geregelt. Lisa Paus wird das Ressort künftig leiten und eines der wichtigsten Wahlversprechen der Grünen umsetzen, die Kindergrundsicherung. Am Mittwoch wird sie ab 13 Uhr im Bundestag vereidigt und danach ihre Arbeit im neuen Amt aufnehmen.
Die Auswahl war zuvor für Spiegels Nachfolge durch den Umstand etwas eingeengt, dass die Grünen aufgrund ihrer Paritätsregeln eine Frau auswählen wollten – außerdem sollte sie aus Proporzgründen zum linken Flügel der Partei zählen, nicht zu den sogenannten Realos. Paus wird jenem linken Spektrum der Grünen zugeordnet.
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Vier Jahre nach ihrem Parteibeitritt saß Paus im Abgeordnetenhaus
Sie stammt aus Rheine im nordrhein-westfälischen Münsterland. Ihre Eltern führten einen mittelständischen Maschinenbau-Betrieb. Nach ihrem Abitur, das sie mit 1,5 absolvierte, arbeitete Paus in einem freiwilligen sozialen Jahr in einem Kinderheim. Anschließend studierte sie Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und schloss nach elf Jahren Studium als Diplom-Volkswirtin ab.
1995 trat sie den Grünen bei und stieg schnell auf: Zwei Jahre später war sie Vorstandsmitglied des Berliner Landesverbands, 1999 saß sie im Abgeordnetenhaus der Hauptstadt. Dort konzentrierte sie sich unter anderem auf Europa- sowie auf Hochschul- und Wissenschaftspolitik.
Paus ist alleinerziehende Mutter eines Sohnes
Paus sitzt seit 2009 im Bundestag und war seitdem auf Finanzpolitik spezialisiert. Die Grünen schickten sie etwa in den Untersuchungsausschuss zum Wirecard-Skandal. Seit dieser Legislaturperiode ist die 53-Jährige eine der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Bundestag. Sie gilt – trotz ihrer finanzpolitischen Ausrichtung – als eine der Architektinnen des Konzepts der Kindergrundsicherung. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hat das Vorhaben im Koalitionsvertrag vereinbart. Künftig wird Paus die Umsetzung des Projekts als Bundesfamilienministerin verantworten.
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Paus wohnt in Rheine und ist Mutter eines Sohnes. Ihr Lebensgefährte starb 2013 an Krebs, seither ist sie alleinerziehend.
Die Diskussion ist geschlossen.
Wieder eine Ministerin, die im Leben (außer Politik ) noch nichts wirkliches geleistet hat.