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Immer mehr Tempolimit auf Autobahnen wegen maroden Straßen

Autobahnen

Tempo auf über 500 Kilometern Autobahn wegen Straßenschäden begrenzt

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    Wegen Straßenschäden und Baustellen heißt es auf Deutschlands Autobahnen oft: Runter mit dem Tempo.
    Wegen Straßenschäden und Baustellen heißt es auf Deutschlands Autobahnen oft: Runter mit dem Tempo. Foto: Thomas Banneyer, dpa

    In Deutschland gilt zwar kein generelles Tempolimit, oft aber werden die Autofahrerinnen und Autofahrer durch andere Umstände ausgebremst. Nach Angaben der Bundesregierung mussten zuletzt (Stichtag 11. Oktober) auf 524 Autobahn-Kilometern Geschwindigkeitsbeschränkungen wegen Straßenschäden angeordnet werden. Das geht aus der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des Bündnis Sahra Wagenknecht hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Die staatlich verordnete Geschwindigkeitsreduzierung entspricht damit auf wenige Kilometer genau der Länge der Autobahn A9, die Berlin und München miteinander verbindet.

    Kritik an der Ampel für den Zustand deutscher Autobahnen

    „Früher gab es keine Tempolimits wegen Schäden, sondern in der Regel zügige Instandsetzungen“, sagte BSW-Chefin Wagenknecht unserer Redaktion. Von der Ampel-Koalition werde vor allem der Missstand verwaltet. „Der schlechte Zustand unserer Infrastruktur ist unseres Landes unwürdig und ein weiterer Hemmschuh für wirtschaftliches Wachstum“, erklärte Wagenknecht und ergänzte: „Deutschlands Autofahrer dürfen sich mit Recht fragen, was Bundesverkehrsminister Wissing eigentlich beruflich macht.“

    Parallel dazu fragte das BSW nach den zehn teuersten „touristischen Unterrichtungstafeln“, die an den Autobahnen zu finden und von den Kommunen zu bezahlen sind. Der Regierung zufolge liegt derzeit der Hinweis auf den „Zechenpark Friedrich Heinrich“ der Stadt Kamp-Lintfort vorn. Er kostete 36.596 Euro. Die Stadt Illertissen und ihr „Vöhlinschloss“ kamen mit 35.521 Euro nur wenig billiger. Platz zehn belegt „St. Georgen – Heimat der Phonindustrie“ mit ebenfalls noch klangvollen 15.685 Euro. „Dass die Autobahn GmbH des Bundes für die Aufstellung von touristischen Hinweisschildern hohe fünfstellige Beträge einfordert, passt zu einem Staat, der wenig für Bürger und Kommunen tut, aber für Unsinniges immer genug Geld zur Verfügung hat“, kommentierte Wagenknecht.

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    2 Kommentare
    Stefan Killisperger

    Also man kann von der Ampel ja halten was man will, aber Autobahnen und Infrastruktur geht nicht von heute auf morgen kaputt. Das ist die Folge aus 40 Jahren Nichtstun... wer war denn so Verkehrsminister in dieser Zeit? Oh...

    Otto Albrecht

    "„Früher gab es keine Tempolimits wegen Schäden, sondern in der Regel zügige Instandsetzungen“, sagte BSW-Chefin Wagenknecht unserer Redaktion. "" Soo jung ist die doch auch nicht das sie sich nicht mehr an die Probleme in der Vergangenheit erinnert. Vielleicht hat sie keinen Führerschein? Dürfen Poitiker (*) einfach so Behauptungen aufstellen? Ich erinnere mich noch gut an lange Geschwindigkeitsbeschränkungen auf alten Autobahnen. Spurrillen, Schlaglöcher, Querrillen, Frostschäden... (*) gespensterisches masculinum

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