Krankenkassen: Papiermangel wird zum Problem für die Impfpflicht
Papiermangel könnte zu Problemen bei der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht führen. Laut Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen fehlt Papier für Informationsschreiben.
Dass die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland eine Corona-Impfpflicht nicht überwachen wollen, haben sie vor geraumer Zeit schon einmal verkündet. Sie sorgen sich um das Vertrauensverhältnis zu ihren Versicherten. Nun führt der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) ein weiteres, recht überraschendes Argument an: Papiermangel.
Papiermangel in Europa wird zum Problem bei der Impfpflicht
In Stellungnahmen zu zwei Impfpflicht-Gesetzentwürfen heißt es, in Europa herrsche „akuter Papiermangel“. Daher fehle derzeit das Material „für die rund 120 Millionen Schreiben“ zur Information der Versicherten. Die vorgesehene Frist für dieses Anschreiben sei außerdem „organisatorisch nicht zu erfüllen“. Schon allein die notwendige europaweite Ausschreibung der Druckaufträge würde den zeitlichen Rahmen sprengen. Ein weiteres überraschendes Argument: Die Krankenkassen hätten nicht immer die aktuellen Adressdaten ihrer Versicherten, um sie „sicher zu erreichen“.
In einer Expertenanhörung im Bundestag wurden am Montag die verschiedenen Vorschläge für eine Impfpflicht erörtert. Im April soll darüber abgestimmt werden. GKV-Vorstandsvorsitzende Doris Pfeiffer sah sich noch am Montag zu der Stellungnahme genötigt, dass sich der Verband nicht gegen die Impfpflicht ausgesprochen, sondern nur auf praktische Probleme bei der Umsetzung hingewiesen habe.
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Das ist eigentlich eine Schlagzeile für den 1. April.
Man muss sich doch schon fragen, was bzw. wieso das nicht funktionieren soll. Wir haben ein ausgebautes Tele-Informatiknetz der gesetzlichen Kassen mit allen Ärzten, einschl. Zahlärzten. Auf diesem geschützten und verschlüsselten Netz laufen alle entsprechenden Krankenkassenabrechnungen der Ärzte. Papier bzw. Disketten-/CD-Abrechnungen werden schon seit Urzeiten nicht mehr akzeptiert. Ärzte sind gezwungen, dieses Netz mit seiner Hardware zu installieren und zu nutzen. Und da will man der Bevölkerung erklären, man kann den/die Nachweise durch Papieraufkommen nicht nachvollziehen? Warum denn auch? Warum nicht über die Patientenverwaltungssoftware (auch genehmigt durch die kassenärztliche Vereinigung) über das Teleinformatiknetz an die GKV. Man sollte vielleicht einfach mal über linke und rechte Grenze hinaus denken? Oder ist das zu viel verlangt?
Mangelerscheinung in allen Bereichen! Folgen wir jetzt den Weg der DDR?