
Risiko auch für Geimpfte: Wie gefährlich wird die Omikron-Welle?


Experten warnen vor einem hohen Risiko auch für Geimpfte, bis der Booster wirkt. Derzeit richten sich die Blicke auf die Entwicklung in Großbritannien.
Selbst die Briten rätseln noch über die Frage, ob die Omikron-Variante wirklich, wie erhofft, zu weniger schweren Krankheitsverläufen führt als die aktuell grassierende Delta-Variante. Vergangene Woche sagten Beamte des öffentlichen Gesundheitswesens, dass sie mindestens 250 Krankenhauseinweisungen mit Omikron untersuchen müssten, bevor sie zu einem vorläufigen Urteil darüber gelangen könnten, wie schwer die neue Variante die Menschen erkranken lässt. Laut einem Bericht der britischen BBC gab es bis Ende vergangener Woche 129 bestätigte Omikron-Fälle in englischen Krankenhäusern.
Omikron breitete sich viel schneller aus als vorherige Varianten
Die Zahl der Einlieferungen in London, das als Omikron-Epizentrum gilt, steigt damit zwar deutlich, aber möglicherweise nicht ganz so stark, wie die Explosion der Neuinfektionszahlen die Experten zunächst befürchten ließ. Möglicherweise wird dennoch diese Woche die Zahl der 250 Omikron-Patientinnen und -patienten erreicht, die zu einer ersten Bewertung benötigt werden.
Bekannt ist bereits, dass sich Omikron viel schneller ausbreitet als die früheren Varianten und dabei den Immunschutz der Menschen durch eine Impfung oder Erkrankung zumindest teilweise umgeht. Dadurch können auch geimpfte Menschen mehr andere anstecken und tragen zur raschen Verbreitung des Virus mit bei.
Robert-Koch-Institut warnt vor Überlastung des Gesundheitssystems
Derzeit steckt in Schottland ein Corona-Infizierter trotz deutlicher Vorsichtsmaßnahmen mehr als drei weitere Menschen an: „Es ist deutlich übertragbarer als bisherige Varianten und hat einen R-Wert von deutlich über drei“, sagte die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon. Binnen einer Woche habe sich der Anteil der Omikron-Fälle von einem auf zwei Drittel verdoppelt. In Deutschland liegt der R-Wert derzeit bei 0,81. Das bedeutet, dass die Infektionskurve noch nach unten weist.
„Aktuell sind die Neuerkrankungszahlen der vierten Welle – hervorgerufen durch die Delta-Variante - rückläufig“, erklärte das Robert Koch-Institut in seiner neuen Risikobewertung am Dienstag. „Dennoch liegen die Hospitalisierungen und die Auslastung der Intensivstationen noch auf sehr hohem Niveau. Sollte die Dynamik der bevorstehenden Omikron-Welle nicht gebremst werden, ist aufgrund der in kurzer Zeit zu erwartenden hohen Fallzahlen mit einer Überlastung der Gesundheitsversorgungsstrukturen in Deutschland zu rechnen“, warnte das RKI.
Das Institut verschärfte zugleich seine Risikobewertung für Geimpfte und Genesene, indem es die Gefahr einer Ansteckung nun auch für diese Gruppe als „hoch“ ansieht. Für Ungeimpfte wird das Ansteckungsrisiko weiterhin als „sehr hoch“ bewertet. Lediglich für Menschen mit bisher vollem Impfschutz und zusätzlicher Auffrischimpfung sei die Gefährdung moderat. Insgesamt sei die Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung allerdings „sehr hoch“, weil durch die Omikron-Variante sich die Fallzahlen schlagartig erhöhen könnten. „Ursächlich hierfür ist das Auftreten und die rasante Verbreitung der Omikron-Variante, die sich nach derzeitigem Kenntnisstand aus anderen Ländern deutlich schneller und effektiver verbreitet als die bisherigen Virusvarianten“, erklärt das RKI. Die aktuelle Entwicklung sei damit „sehr besorgniserregend“.
Experten fordern strengere Kontaktbeschränkungen
Bei weiterer Verbreitung von Omikron sei eine Zunahme schwerer Erkrankungen und Todesfälle und ein Überschreiten der deutschlandweit verfügbaren intensivmedizinischen Kapazitäten zu erwarten. „Die größten Effekte auf die Dynamik der Omikron-Welle sind von konsequenten und flächendeckenden Kontaktbeschränkungen und dem Einsatz von infektionspräventiven Maßnahmen zu erwarten“, erklärt das Robert Koch-Institut und forderte vor der Ministerpräsidentenkonferenz „maximale Kontaktbeschränkungen“ bis Mitte Januar.
Auch der Epidemiologe Hajo Zeeb warnte vor der Wucht einer möglichen Omikron-Welle. „Die Zahlen der Neuinfektionen und der Menschen im Krankenhaus wird vermutlich alles übersteigen, was wir bisher gesehen haben“, sagte der Experte vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Erste Daten würden zeigen, „dass die Krankheitsschwere bei der Omikron-Variante ähnlich wie bei Delta ist“. Vor allem im Januar müsse in Deutschland mit einer hohen Krankenhausbelastung gerechnet werden.
Booster-Impfungen wirken gegen Omikron
„Wir brauchen noch vor Neujahr schärfere Maßnahmen“, fordert der Epidemiologe. Vor allem Kontaktbeschränkungen seien „äußerst sinnvoll und effektiv“. Menschen sollten sich wieder auf einen kleinen, festen Personenkreis konzentrieren und sich regelmäßig testen. Neue Beschränkungen könnten das Tempo der Ausbreitung verlangsamen. Dies sei „zwingend notwendig, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten“.
Immerhin gibt das Boostern Grund zur Hoffnung: Denn mit der Auffrischimpfung steigt der Schutz vor Ansteckung erheblich. Der Hersteller Moderna gab diese Woche bekannt, dass eine Auffrischdosis mit seinem Impfstoff den Antikörperspiegel um das 37-Fache nach der dritten Dosis steigert. Es gibt allerdings noch keine Daten dazu, wie lange diese Wirkung nach dem Boostern anhält. Das Unternehmen arbeitet wie auch der deutsche Hersteller Biontech bereits an der Entwicklung eines Omikron-spezifischen Booster-Impfstoffs. (mit dpa)
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Hier noch ein weiterer Bericht aus Südafrika:
https://m.bild.de/news/2021/news/erfahrungsbericht-aus-kapstadt-corona-variante-omikron-nicht-zu-stoppen-aber-78610894.bildMobile.html###wt_ref=https%3A%2F%2Fwww.achgut.com%2F&wt_t=1640246665163
Die beschriebenen Omikron-Symptome:
„ein leichter Husten (fast ein Räuspern), belegte Stimmbänder, etwas Halskratzen“
Daraus kann man nur ableiten, dass wir jetzt ganz dringend eine Ausgangssperre ab sofort für alle brauchen. Nur zum Nahrungsmittel besorgen für Menschen mit den ersten 13 Buchstaben des Alphabetes von 09:00 - 12:00 Uhr. Alle Anderen von 12:00 bis 15:00 Uhr.
Schulen und Betriebe sind zu schließen.
Parlamente müssen dringend den Betrieb einstellen und die ganze Macht an Herrn Söder und Herrn Scholz übertragen.
Wann tun die Herren Wieler und Lauterbach endlich etwas?
Richtig, wir brauchen ein "Zero-Erkältung"-Strategie für immer und ewig...
Und die Haustiere impfen! Ohne Impfschutz darf der Hund nicht mehr raus. Soll doch die Wohnung von dem Hundebesitzer stinken wenn er so verantwortungslos ist und den besten Freund des Menschen nicht impft.
Auf der einen Seite liest man das die Variante viel harmloser sei als angenommen und auf der anderen ist Hysterie.
Aber für das fröhliche impfen ist natürlich Omikron ein Segen und das genau zum richtigen Zeitpunkt. Muss am Ende jeder selbst entscheiden ob er drüber nachdenkt oder weiterhin in der Hundeschule bei Fuß laufen lernt. Ich für meinen Teil bin noch nicht soweit mich für die boosterimpfung zu entscheiden.
Spritze Nr. 4 in Israel - viel hilft viel!...egal, ob für andere noch was übrig bleibt!
Gelebte Solidarität mit vulnerablen Gruppen und finanziell schwächeren Ländern der "3.Welt"
Hab mir zu Weihnachten ein Impf-Sticker-Album gewünscht - nach 8 Impfungen gibts dann einen Tag Maskenfrei :-)
Nur 8 Impfungen? Wo denken Sie hin? Das wird nicht reichen.
Der on den Körper fest eingepflanzte Impfchip steht schon in den Startlöchern.
https://mobile.twitter.com/AFP/status/1473326898004512778?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1473326898004512778%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.rt.com%2Fnews%2F543924-sweden-vaccine-microchip-covid19%2F
Prima wenn man noch den Skipass drauf buchen könnte ;-)
@ Peter
Damit werden die dann locken. Und es wird sicher wirken. :D
In Israel wird bereits die 4. Spritze gesetzt, da der einfache Booster nicht ausreicht.
In Dänemark sind fast 85% der Omikron infizierten geimpft, darunter 9% mit Booster. Dänemark hat allerdings eine Impfquote von über 90%.
Es braucht neue Impfstoffe.
Es reicht nicht aus, die Anzahl der Antikörper durch wiederkehrendes Spritzen zu erhöhen. Die Antikörper müssen auch auf die neue Virus Variante passen.
Ist Omikron eine Chance und der Druck zur Dritt- und Viertimpfung zunehmend politisch-wirtschaftlicih motiviert? So schaut es derzeit in Südafrika aus:
"...die Vorsitzende der südafrikanischen Ärztekammer, Dr. Angelique Coetzee, am Dienstag, dass sich die meisten Patienten in ihrem Land mit einer einfachen und leichten Linie von der Variante erholt haben der Behandlung.
Dr. Angelique Coetzee, die leitende Ärztin, die die Variante zuerst identifizierte, sagte, dass die Behandlungslinie für Omicron-Patienten „ziemlich einfach“ sei.
"Wir beginnen sofort nach der Diagnose mit niedrig dosiertem Kortison und etwas wie Ibuprofen, um die Muskelschmerzen und Kopfschmerzen zu lindern, und das war's. Das geben wir. Es gibt nichts anderes. Es ist kein Sauerstoff, nicht einmal Antibiotika erforderlich", sagte sie.
Coetzee informierte über die mit der Variante verbundenen Symptome in der fünften Woche ihres Ausbruchs und sagte: "Die meisten der bisher gemeldeten Fälle manifestieren Symptome wie Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit."
"Sie können Husten haben oder auch nicht; es ist meistens trockener Husten mit Halsschmerzen und Kratzen im Hals. Laut einer aktuellen Studie betrifft er die oberen Atemwege und nicht die unteren Atemwege wie die Delta-Variante", fügte sie hinzu."
https://timesofindia.indiatimes.com/world/rest-of-world/most-omicron-patients-in-south-africa-recovering-with-simple-easy-treatment-says-dr-coetzee/articleshow/88409240.cms
Südafrika, da unten ist es gerade Sommer (und was haben wir hier oben? sommerlich schaut es nicht gerade aus)
@Martin M.
Auch in den winterlichen Staaten, von denen wir schon deutlich mehr Daten haben (Dänemark, UK) schaut die Krankheitslast durch Omikron geringer aus als bei den anderen Varianten.
In UK sind von rund 60 Tsd bestätigten und über 140 Tsd sehr wahrscheinlich Omikronfällen 129 hospitalisiert und 14 gestorben. Das ergibt derzeit ein Hospitalisierungsrisiko von 0,06 % und eine (vorläufge) CFR von 0,007 %. Die allgemeine CFR in UK liegt in den letzten Wochen nach Our World in Data bei 0,2 bis 0,3 % (in Deutschland um 0,7 %).
https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/1043098/20211221_OS_Daily_Omicron_Overview.pdf
Die Modellierer am Imperial College sehen die Kenndaten derzeit so (Verringerung des Krankenhauseinweisungsrisikos um 20 bsi 45 %)
https://www.imperial.ac.uk/mrc-global-infectious-disease-analysis/covid-19/report-50-severity-omicron/
Das ECDC berichtet, dass die meisten in Europa gemeldeten Omikron-Fälle, für die Informationen zum Schweregrad vorliegen, entweder asymptomatisch oder mild waren.
https://www.ecdc.europa.eu/en/news-events/weekly-epidemiological-update-omicron-variant-concern-voc-week-50-data-19-december-2021