Das Corona-Update vom 28. August
Das Coronavirus und seine Folgen bestimmen seit über zwei Jahren den Alltag vieler Menschen. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was in dieser Woche wichtig war.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach und Justizminister Marco Buschmann haben die neuen Corona-Regeln vorgestellt, die ab 1. Oktober 2022 bis 7. April 2023 gelten sollen. Das Kabinett hatte am Mittwoch über den neuen Fahrplan abgestimmt. Jetzt muss das Gesetz noch durch Bundestag und Bundesrat. Die neuen Regelungen sehen einen Zweistufenplan vor. Reichen die Maßnahmen aus der ersten Stufe in einem Bundesland nicht aus, um die Infektionszahlen zu senken, greift die zweite Stufe und ermöglicht strengere Regeln.
In Stufe eins können die Länder beispielsweise eine Maskenpflicht für Ungetestete in öffentlichen Innenräumen erlassen. In Stufe zwei kann die Maskenpflicht auch bei Außenveranstaltungen, sofern der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann, verpflichtend werden. Alle möglichen Regelungen und ob Schulschließungen wahrscheinlich sind, hat Michael Mayr hier aufgeschrieben. Unser Berlin-Korrespondent Stefan Lange erklärt zudem, wie es zu den Regelungen kam und warum dabei innerhalb der Ampel-Regierung Kompromisse notwendig waren.
Weitere wichtige Corona-Nachrichten der Woche:
- Ein Münchner Lungenarzt schlägt Alarm: Corona habe man nicht im Griff. Long Covid bereite den Ärzten und Patienten große Probleme. "Es ist mir völlig unmöglich, die vielen Anfragen abzuarbeiten, selbst wenn ich 24 Stunden täglich arbeiten würde. Und so geht es nicht nur mir", sagt Dr. Frank Powitz unserer Redaktion. Außerdem sorge die Streichung eines Gesetzes für weitere Probleme im Gesundheitswesen.
- Die aktuell lockere Coronapolitik der Regierung sei zu kurz gedacht, schreibt Stephanie Sartor in ihrem Kommentar. Durch die wachsende Zahl an Long-Covid-Fällen gebe es bald Hunderttausende, die langfristig unter den Folgen einer Corona-Erkrankung leiden würden. Dennoch werde zu wenig für diese Gruppe getan.
- Biontech/Pfizer will Anfang September die neu angepassten Omikron-Impfstoffe ausliefern. Doch dafür benötigt es noch die Zulassung der europäischen Arzneimittelbehörde, wie Svenja Moller erklärt.
Die Zahlen: In der vergangenen Woche erfasste das Robert Koch-Institut in Deutschland 219.215 Fälle, die Sieben-Tage-Inzidenz fiel auf 263,3. In Bayern infizierten sich vergangene Woche 30.407 Menschen mit SARS-CoV2, die Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 231,4. (Stand: 26. August 2022)
Mit unseren interaktiven Karten und Grafiken geben wir Ihnen einen Überblick:
- über alle wichtigen Corona-Zahlen für Ihre Region, Bayern und Deutschland
- über das Infektionsgeschehen in allen Ländern der Welt
- über den Stand der Corona-Impfungen in Deutschland
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Um die neuen Corona-Bestimmungen haben Bund und Länder hart gerungen. Letztere wollten am liebsten nationale Vorgaben, um nur nicht selbst entscheiden zu müssen.
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